Simona Aebersold und Daniel Hubmann setzen sich zum Abschluss des EGK OL-Weltcupfinals in Davos Klosters über die Langdistanz durch. Tove Alexandersson (Schweden) und Kasper Fosser (Norwegen) holten sich den Gesamtweltcup.
Das Schweizer Team räumte zum Abschluss der Weltcupsaison auf heimischem Boden gleich beide Siege ab. Simona Aebersold setzte sich in einem physisch wie technisch anspruchsvollen Langdistanz-Rennen im Gebiet Zugwald-Drusatschawald mit einem Vorsprung von 1:34 Minuten vor der Norwegerin Andrine Benjaminsen durch. Mit Elena Roos komplettierte als Dritte eine weitere Schweizerin das Podest.
«Das ist ein perfekter Saisonabschluss», sagte Aebersold nach ihrem Triumphlauf. «Es war einer der härtesten Langdistanz-Wettkämpfe, den ich je gelaufen bin. Ich brauchte lange, bis ich richtig ins Rennen fand, aber dann lief es immer besser.» Bei der Arenapassage kurz vor Schluss habe sie gehört, dass sie in Führung liege. «Meine Beine waren auf den letzten Kilometern so müde, dass ich immer wieder gestolpert bin. Am Ende habe ich bewusst etwas Tempo herausgenommen, um kartentechnisch sicher keine Fehler zu machen.»
Hubmann meldet sich zurück
Bei den Männern siegte Daniel Hubmann vor dem überraschenden Schweden Max Peter Bejmer und dem Norweger Kasper Fosser. Der 39-jährige Schweizer Routinier feierte damit seinen 32. Weltcupsieg, den ersten seit gut vier Jahren. Bereits am Sonntag war Hubmann in Davos über die Mitteldistanz aufs Podest gelaufen.
«Ich fühlte mich von Beginn weg gut und kam auch technisch fast fehlerfrei durch», sagte Hubmann nach seinem Sieg. «Einen grösseren Zeitverlust musste ich nur beim achten Posten in Kauf nehmen, den ich nicht auf Anhieb fand.» Nach einer durchzogenen Saison kommt dieser Erfolg für Hubmann zum richtigen Zeitpunkt. «Das gibt mir nach einer schwierigen Phase einen grossen Motivationsschub im Hinblick auf die Heim-WM vom nächsten Jahr in Flims Laax.
Gesamtweltcup an Alexandersson und Fosser
Im Gesamtweltcup setzten sich Tove Alexandersson und Kasper Fosser durch. Während der Norweger seinen Vorjahressieg verteidigen konnte, war es für die Schwedin bereits der achte Titel. Hinter Alexandersson gingen die weiteren Podestplätze an Simona Aebersold und Andrine Benjaminsen. Fosser gewann vor den beiden Schweden Martin Regborn und Gustav Bergman. Das schwedische Team sicherte sich den Sieg in der Nationenwertung.
Gelungene WM-Hauptprobe
Die Organisatoren des EGK OL-Weltcupfinals konnten nach den drei Rennen in Davos Klosters eine positive Bilanz ziehen. «Die Wettkampfanlage mit zwei Zielarenen war eine Herausforderung», sagte Event Director Matthias Niggli. «Umso grösser ist die Genugtuung, dass alles wie geplant geklappt hat.» Insbesondere das Staffelrennen auf der für den Materialtransport nicht so leicht zugänglichen Madrisa war zeitweise auf der Kippe gestanden. Weil letztlich weniger Schnee fiel als von den Meteorologen zunächst vorausgesagt, konnte der Lauf wie vorgesehen stattfinden.
Weil der Weltcupfinal zugleich als Hauptprobe für die OL WM 2023 in Flims Laax diente, blickt Niggli zuversichtlich auf die Titelkämpfe vom kommenden Juli. «Wir wissen, dass unser Konzept funktioniert. Nun gilt es noch einige Details zu optimieren.»
Ein grosses Lob durften die Veranstalter vom Präsidenten des Internationalen OL-Verbandes (IOF), Leho Haldna, entgegennehmen. «Wir kommen immer mit hohen Erwartungen in die Schweiz», sagte Haldna. «Das Organisationskomitee hat uns nicht enttäuscht und einmal mehr exzellente Arbeit geleistet.»
(Quelle: EGK OL-Weltcupfinal 2022)