DEBUT22: Neues Filmfestival in Klosters mit elf internationalen Erstlingswerken

Vom 1. bis 4. September feiert mit DEBUT22 ein Filmfestival für Erstlingswerke in Klosters Premiere. Das kleine, überaus feine Festival zeigt 11 Debutwerke mit über 60 Minuten Laufzeit aus aller Welt. Eröffnet wird DEBUT22 von der Schweizer Filmemacherin und Trägerin des Schweizer Filmpreises Sabine Boss, die ihren Erstling «Ernstfall in Havanna» zeigt, eine Krimikomödie mit Victor Giaccobo, Mike Müller und Sabine Schneebeli aus dem Jahre 2002. 

Das neue Filmfestival widmet sich internationalen Erstlingswerken aus vier Kontinenten und hat dazu aus insgesamt 342 Einreichungen 11 Debütfilme selektioniert und zur  Präsentation nach Klosters eingeladen. Den Veranstaltern ist es gelungen, alle Regisseure und Regisseurinnen ans Festival zu bringen, somit dürfen sich Besucher nicht nur auf berührende, spannende und mitreissende Neuentdeckungen freuen, sondern auch auf persönliche Gespräche und interessante Filmtalks mit den Macherinnen und Machern. Damit schafft Debut22 eine interaktive, nahbare und persönliche Plattform mit aussergewöhnlichen Filmerlebnissen für Filmschaffende, Fachpublikum, Einwohner und Fans.

Der künstlerische Leiter Jann Clavadetscher freut sich: «Durch die Anwesenheit der Regisseur:innen erhalten die Filme eine weitere, persönliche Dimension. Wir sind überzeugt, dass wir mit DEBUT22 einen einzigartigen, inspirierenden und ansteckenden Kreativraum schaffen, der alle verzaubert und berührt.» Im Anschluss an die Filmabende laden die Veranstalter zur Aftermovie-Party in die KaffeeKlatsch Lounge. Festivalpässe sind für unschlagbare CHF 50.00 zu haben und garantieren Einlass zu allen Veranstaltungen. 

 

Neben Dokumentarfilmen, Dramen und einem Thriller wird auch ein eindrücklicher Film aus dem Iran gezeigt, der ganz ohne Dialoge auskommt. Die Erstlingswerke stammen aus der Ukraine, Spanien, Ägypten, Frankreich, Italien, Marokko, Ecuador und dem Kongo und jeder einzelne präsentiert sein einzigartiges filmisches Universum. Zum Ende des Festivals wird der oder die Debütant:in 2022 gekürt. Neben dem Preisgeld winkt ein vierwöchiger «Artist in Residence» Aufenthalt in Klosters.

Legendäres «Hollywood on the Rocks»

Die Idee zu DEBUT22 entstand rund um das Jubiläumsjahr zur 800-jährigen Gründung von Klosters. Unter dem Motto «Walserstolz und Weltgeschichten» feiert das Bündner Bergdorf 2022 seine lange und ereignisreiche Geschichte von den knorrigen Walsern bis zum Tourismusort mit Weltruhm mit zahlreichen Erlebnisformaten. Dabei soll die Vergangenheit gewürdigt, die Gegenwart gefeiert und die Zukunft gemeinsam gestaltet werden.

Das Festival DEBUT22 knüpft ideell an die legendären Zeiten an, als Weltstars wie Greta Garbo, Audrey Hepburn oder Yul Brynner Klosters zum «Hollywood on the Rocks» machten. Die illustre Gästeschar aus der amerikanischen und britischen Film-, Musik- und Theaterszene  fand hier in den 1950er und 60er Jahren Inspiration für ihr kreatives Schaffen und machte Klosters zum Stelldichein der internationalen Filmwelt. DEBUT22 lädt nun die Filmgrössen der Zukunft zum gemeinsamen Austausch in die inspirierende Bergwelt. 

Programmauszug

«Iwianch the devil deer» des ecuadorianischen Filmemachers José Cardoso ist ein experimenteller Dokumentarfilm, der die verborgenen Geheimnisse des Amazonas und Visionen vom Leben nach dem Tod erforscht. Das Publikum wird überrascht sein, wie viel dieser Film mit der lokalen Schweizer Folklore gemeinsam hat. Auch der preisgekrönte iranische Film «Migrants», der stark von der Theater- und Choreografie-Vergangenheit des Regisseurs Masoud Ahmedi beeinflusst ist, wird das Publikum begeistern. Beatrice Balldiccis «La Tana», der vom Biennale College Cinema Stipendium in Venedig finanziert wurde, erforscht die fragilen Grenzen, die Liebe, Tod und Gewalt trennen. 

Weitere Informationen zum Programm und den Werken gibts unter www.debut22.ch.

 

(Bild: zVg.)