Gleich sechs namhafte «Bündner» Eishockey-Cracks stehen dieses Wochenende auf der grossen Eishockey-Bühnen im Einsatz. Ein Überblick.
Nino Niederreiter: Der Churer NHL-Profi in Diensten der Carolina Hurricanes steht in den NHL-Viertelfinals. Der Schweizer gewann mit Carolina das 7. Spiel im Playoff-Achtelfinal der NHL zuhause gegen Boston mit 3:2. In den Viertelfinals trifft Carolina auf die New York Rangers oder die Pittsburgh Penguins (Spiel 7 in der Nacht auf Montag). Niederreiter blieb im 7. Spiel wie in den 3 Partien davor ohne Skorerpunkt. Max Domi zeichnete sich mit den Treffern zum 1:0 und zum 3:1 – beide im Mitteldrittel – als Doppel-Torschütze aus.
Arno del Curto: Die HCD-Trainer-Legende Arno del Curto steht wieder an der Bande. Der Engadiner wird an der WM in Finnland seinen seinem Freund Roger Bader als Assistant Coach der österreichischen Eishockey-Nati assistieren. Für den sechsfachen Davoser Meistertrainer ist das WM-Turnier – im Alter von 65 Jahren – die erste aktive WM-Teilnahme. In der Gruppe B mit Gastgeber Finnland, den USA, Tschechien, Schweden, Lettland, Norwegen und Grossbritannien ist Österreich krasser Aussenseiter. Das Turnier begann für unsere Nachbarn am Samstag gegen Schweden mit einer 1:3-Niederlage. Am Sonntag folgt das Spiel gegen die USA.
Sandro Aeschlimann: HCD-Goalie Sandro Aeschlimann tritt in Finnland erstmals als Goalie der Schweizer Hockey-Nati an, als nominelle Nummer 3 sind Einsätze hinter Leonardo Genoni und Reto Berra eher ungewiss.
Dominik Egli: Der 23-jährige HCD-Verteidiger Dominik Egli gehörte letzte Saison in der National League zu den Aufsteigern der Saison und freut sich auf seine ersten WM-Einsätze. Mit 15 Länderspielen auf dem Buckel gehört der Techniker zu den Youngstern im Schweizer Team und dürfte gefordert werden, zumal gegen die Startgegner bereits Siege und Punkte gefordert sind. Am Samstag gelang dies mit einem 5:2-Sieg gegen Italien, am Sonntag folgt der Match gegen Dänemark.
Enzo Corvi: Der 29-jährige HCD-Spielmacher Enzo Corvi gehört mit bereits 59 Länderspielen zu den «einheimischen» Schlüsselspielern der Schweizer Nati. «Einheimisch» deshalb, weil Nati-Trainer Patrick Fischer mi Timo Meier, Nico Hischier, Pius Suter, Philipp Kuraschew, Jonas Siegenthaler, Dean Kukan und Janis Moser gleich sechs NHL-Spieler ins Schweizer Kader berufen hat.
Andres Ambühl: Der 38-jährige Andres Ambühl ist nicht nur Captain und Dinosaurier der Schweizer Nati, sondern auch der erfahrenste Spieler des ganzen Turniers. Ambühl wird in Finnland bereits seine 17. WM (!) bestreiten – mehr als je ein anderer Spieler erreichte. Und noch ein Rekord winkt: Noch vier Einsätze, dann hat der Teamleader die Wahnsinnsmarke von 119 WM-Spielen des bisherigen Rekordhalters, des Deutschen Udo Kiessling (1973-1992) egalisiert. Im Startspiel gegen Italien gelang Ambühl mit einem Ablenker zum 3:0 bereits ein WM-Tor.
Mit Ambri-Captain Michael Fora, der kommende Saison beim HC Davos spielen wird, steht an der WM in Finnland ein weiterer «Bald-Bündner» im Schweizer Nati-Trikot auf dem Eis.
(Bild: GRHeute/Twitter Schweizer Eishockey-Verband)