Die Zukunft des Skigebiets Hochwang hängt am seidenen Faden

Das Familienskigebiet zwischen Chur und Arosa ist in ihrer Existenz bedroht. Da das Geld für die Revision im Sommer fehlt, droht die kommende Wintersaison auszufallen.

Vor knapp 40 Jahren wurden die Sportbahnen Hochwang AG gegründet. Damit legten die damaligen Enthusiasten die Basis für ein kleines, aber feines Schneesportgebiet inmitten einer intakten Natur am Sonnenhang zwischen Chur und Arosa. Ein Zweiersessellift, ein Skilift und zwei Kinderlifte laden jeweils im Winter zum gediegenen Skigenuss ein. So schön die Idee auch klingen mag, so wenig erfolgreich war sie bisher. Seit ihrer Gründung weisen die Sportbahnen Hochwang ein strukturelles Defizit auf.

«Die aktuellen Grossaktionäre sind nicht länger bereit, weitere finanzielle Mittel für den Fortbestand ein- und vorzuschiessen», schreiben die Bergbahnen auf ihrer Webseite. Die Sportbahnen Hochwang müssten auf eigenen Beinen stehen können. Damit dies möglich ist, seien nun einschneidende Massnahmen notwendig.

«Schwierig, das Überleben zu sichern»

«Für kleine Skigebiete wie Hochwang ist es im aktuellen Umfeld, auch bei grossem Engagement und Leistung der neuen Geschäftsleitung sowie des Marketings, äusserst schwierig, das Überleben zu sichern», schreiben die Verantwortlichen auf der Lokalhelden-Plattform, über die Gelder generiert werden sollen, «der Aufwand für den Betrieb der Anlagen ist sehr gross. Grosse Gebiete können diese Kosten auf viel mehr zahlende Kundschaft verteilen, während kleine Skigebiete diesen Service kaum mehr kostendeckend anbieten können. Die Sportbahnen Hochwang sind zwar anders als andere kleine Skigebiete nicht bei den Banken verschuldet, trotzdem wird ihr Überleben Jahr für Jahr ungewisser.»

Skigebiet droht Schliessung

Konkret müssen in diesem Jahr 350‘000 Frankendurch den Saisonkarten-Vorverkauf generiert werden. Sollte es nicht gelingen, diesen Betrag bis Mitte Juni 2022 einzunehmen, bliebe das Skigebiet im Winter 2022/23 geschlossen. Das operative Geschäft der Sportbahnen Hochwang wird ausserdem nur fortgesetzt, wenn die Einnahmen die tatsächlichen Betriebskosten decken. Die Analyse der finanziellen Resultate der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass für einen nachhaltigen Betrieb als erster Schritt die Preise für alle Ticketarten (inkl. Saisonabos) generell um 20 Prozent erhöht und gleichzeitig sämtliche Rabatte und Aktionen sowie Sondertarife gestrichen werden müssen.

Eine – gelinge gesagt – schwierige Aufgabe für das Skigebiet bei St. Peter. Wer mithelfen will, das traditionelle Skigebiet zu retten, findet auf der Lokalhelden-Plattform diverse Möglichkeiten.

 

(Bild: Skigebiet Hochwang)