Nino Schurter startet als Favorit zu seinem Heimrennen

Nach seinem 33. Weltcupsieg im brasilianischen Petropolis vor zwei Wochen startet Nino Schurter am kommenden Sonntag als Lokalmatador und Favorit zur ersten ÖKK BIKE REVOLUTION in seinem Wohnort Chur. Neben Ralph Näf ist der weltbeste Mountainbiker auch Mitinitiant dieser neuen und prestigeträchtigen Rennserie, die zwischen Monte Tamaro (März) und Huttwil (September) am kommenden Wochenende in der Alpenstadt zu Gast ist.

Ein kompletter Medaillensatz an Olympischen Spielen, neun Weltmeistertitel, sieben Gesamtweltcup- und 33 Weltcupsiegen stehen unterdessen auf dem Palmarès von Nino Schurter, der mit seinem knappen Sieg in letzten Weltcuprennen einmal mehr bewiesen hat, dass mit ihm zu rechnen ist. Mit seinen knapp 36 Jahren gehört Nino Schurter zusammen mit Maxime Marotte (F) zu den ältesten Fahrern im Feld – dank seiner Rennintelligenz und seinem Siegeswillen überrascht er seine Gegner jedoch immer wieder.

Starke Konkurrenz

Maxime Marotte, der in Brasilien das Rennen im Fotofinish gegen Schurter verlor, dürfte auch in Chur zu seinen grössten Widersachern gehören. Konkurrenz erwächst ihm aber auch aus dem eigenen Land, stehen doch mit Filippo Colombo (Sieger Monte Tamaro) und Thomas Litscher zwei weitere Top-Ten-Klassierte aus Petropolis auch in Chur am Start. Und natürlich muss immer mit Mathias Flückiger gerechnet werden, dem der Saisonstart nicht nach Wunsch gelang.

Entscheidend auf dem engen und kurvenreichen Stadtkurs dürfte sein, wer bis zuletzt in der Lage ist, nach jeder Richtungsänderung wieder voll zu beschleunigen, wer in den kurzen und knackigen Aufstiegen noch über genügend Kraft verfügt und wer die strategisch richtigen Stellen kennt, an denen überholt werden kann beziehungsweise sich ein Angriff lohnt. Auch wenn Nino Schurter die Altstadt und das Gebiet Richtung Mittenberg von seinen Trainings bestens kennt, dürfte dieser Heimvorteil eher gering sein, da die Strecke für alle Fahrer erst am Freitag für ein erstes Training freigegeben wird.

Neff und Frei gegen Terpstra

Bei den Frauen treten die beiden Medaillengewinnerinnen des olympischen Rennens von Tokio 2020, die wiedergenese Yolanda Neff und Sina Frei gegen die starke Holländerin Anne Terpstra, die in Brasilien auf den zweiten Rang fuhr. Ebenfalls am Start sind Alessandra Keller, beste Schweizerin in Petropolis (8.) und Nicole Koller, welche die Churer Altstadt noch aus ihrer Zeit als Studentin kennen dürfte.

Insgesamt haben sich bisher knapp fünfhundert Fahrerinnen und Fahrer für die Rennen der ÖKK BIKE REVOLUTION CHUR angemeldet, erfahrungsgemäss dürften kurz vor dem Event noch einige dazukommen. Die grosse Zahl an Meldungen verdeutlicht auch, dass es neben den Eliterennen auch um den Breitensport und die Nachwuchsförderung geht.

Mountainbiking für alle

Neben den Kidsrennen in verschiedenen Kategorien und auf einer verkürzten Strecke haben die Kinder die Möglichkeit, hinter der Turnhalle Stadtbaumgarten einen Bikeparcours zu absolvieren oder auf einem Pumptrack ihre Runden zu fahren. Geführte Breitensport-Gusto-Touren über drei verschiedene Distanzen, auf denen Verpflegungsstationen mit lokalen Spezialitäten angefahren werden, komplettieren das vielfältige Angebot des zweieinhalbtägigen Bikeevents.
Neben der Bike Expo auf der Bahnhofstrasse wird das Festgelände rund um den Theaterplatz, auf welchem mit der Festwirtschaft und einem Barbetrieb die eigentliche Begegnungszone steht, aufgebaut. Hier können auf einem grossen Screen am Sonntag die Eliterennen live mitverfolgt und während des gesamten Wochenendes die Siegerehrungen auf der Bühne beklatscht werden. Am Abend wird Freitag und Samstag ein DJ im Festzelt für Stimmung und ein Partyfeeling bis Mitternacht sorgen.

Sportstadt Chur

Die Zuschauer profitieren dabei von der zentralen Lage des Eventgeländes und der Rennstrecke – beide sind in nur wenigen Gehminuten vom Bahnhof aus zu erreichen. So attraktiv dieser Cityanlass für die Besucherinnen und Besucher ist, so aufwendig war die Planung und Umsetzung für die Organisatoren rund um OK-Präsident Norbert Cavegn. Denn trotz des Rennbetriebs müssen die Einschränkungen für Bewohnerinnen und Bewohner der Altstadt sowie für die Geschäftstreibenden möglichst gering gehalten werden. Dank der aktiven Unterstützung durch Politik, Behörden und Verwaltung der Stadt und des Kantons konnten diese Vorgaben auch umgesetzt werden.

Mit diesem neuen und jährlich stattfindenden Event positioniert sich die Stadt Chur langfristig mit einem weiteren, attraktiven Sportevent als moderne und urbane Kantonshauptstadt.

(Quelle: ÖKK BIKE REVOLUTION)