0:3 in Spiel 3 – nun braucht der HCD ein Wunder

Der HC Davos steht vor dem Out – schon wieder: Im Playoff-Halbfinal gegen den EV Zug liegen die Bündner nach einer 0:3-Niederlage am Dienstagabend in der Innerschweiz in der Serie nun mit 0:3 hinten. Das Problem: Der EVZ ist kein SC Rapperswil-Jona Lakers, gegen den Davos im Viertelfinal ein 0:3 aufholte – deshalb brauchts gegen den Qualifikationssieger nun nicht nur eine Sensation, sondern ein kleines Wunder…

Der HC Davos ist in dieser Playoff-Serie gegen Zug wahrlich nicht mit Wettkampfglück gesegnet. Zwar liess der Hockeyverband den Davoser Trainer Christian Wohlwend nach seinen Flaschenwürfen vom Sonntag auch am Dienstag an der Bande stehen. Wohl angesichts der entscheidend unglücklichen Strafe des Ref-Quartetts kurz vor Schluss beliess es der Verband bei einer Geldstrafe von 4400 Franken.

Wieder Wettkampfpech

Auf dem Eis selbst haderten die HCD-Fans aber schon ziemlich bald wieder mit den Schiedsrichtern: Nach dem frühen Gegentreffer in der 6. Minute reagierte Davos und glich durch eine feine Einzelleistung Julian Schmutz› in der 15. Minute aus. Der EVZ monierte allerdings eine Goalie-Behinderung, nahm eine Challenge. und wenige Minuten später hatten die Refs den vermeintlichen Ausgleich aberkannt. Auch über diese Entscheidung konnte durchaus diskutiert werden. 

 

Insgesamt führte der EVZ aber auch im dritten Spiel die feinere Klinge und verdiente den Sieg. Und wenn der HCD mal gefährlich zum Abschluss kam, stand da ja auch noch ein unüberwindbar scheinender Leonardo Genoni im Zuger Tor. Kommt dann auch noch das erwähnte fehlende Wettkampfglück dazu, ist es für den HC Davos Ausgabe 2021/22 halt einfach schwer, den amtierenden Meister und Qualifikationssieger zu schlagen.

Aeschlimann in Top-Form

Objektiv betrachtet blieb Davos am Dienstagabend nur dank Sandro Aeschlimanns Glanzparaden auch nach zwei Dritteln im Spiel. Die Hoffnungen der Bündner wurden im Schlussdrittel aber rasch zunichte gemacht: Yannick Zehner erhöhte in der 45. Minute auf 2:0, was angesichts des Spielverlaufs fast schon so etwas wie eine kleine Vorentscheidung war. Zwar kam der kämpfende HCD in den Schlusssekunden ohne Goalie noch zur einen oder andern dicken Chance, am Ende war es aber Zug, das mit einem Empty Netter zwei Sekunden vor Schluss den Sack endgültig zumachte. 

Für den HC Davos geht es nun am Donnerstagabend erstmal darum, den ersten Sieg in der Serie einzufahren und damit zwei weitere Nächte zu «überleben». Eine weitere Niederlage wäre bereits der letzte. Die Hoffnung stirbt zuletzt: Erstmals in dieser Saison wird der HCD am Donnerstag zuhause vor ausverkauftem Haus spielen.

 

(Bild: hcd.ch)