Im Sommer 2021 stimmten die Gemeinden Albula/Alvra, Bergün-Filisur und Schmitten sowie das Parlament von Davos mit grossem Mehr den Entwicklungskonzepten und den damit verbundenen Verpflichtungskrediten für die Realisierung einer Landwasserwelt zu. Als nächster Schritt wurde am 28. März 2022 der «Verein Landwasserwelt» gegründet. In diesem werden alle Gemeinden, Tourismusorganisationen, Investoren und Betreiber gemeinsam am Aufbau, der Vernetzung und der Bereitstellung eines integralen Ausflugserlebnisses arbeiten. Entstehen soll ein vielfältiger Themen- und Erlebnisraum rund um «das Wahrzeichen Graubündens», den Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn (RhB).
Die Gemeinden, Investoren und Betreiber der geplanten Ausflugselemente machen sich nun daran, die bereits eingeleiteten Planungs- und Bewilligungsprozesse weiterzuführen und die definitiven Bewilligungen für die Teilprojekte zu erlangen. So wurde beispielsweise von der RhB beim Bundesamt für Verkehr (BAV) das Plangenehmigungsverfahren für die Erstellung einer Haltestelle beim beliebten Aussichtspunkt Schmitten-Landwasserviadukt eingereicht. Weiter sind neue Angebote wie ein Modellbahnpark, ein Erlebnisbauernhof und ein Baumgleiter geplant. Parallel zu den einzelnen Erlebnissen sollen, für ein benutzerfreundliches Gesamtkonzept, die bereits vorhandenen Elemente und Infrastrukturen wie Wegnetz, Aussichtsplattformen, Rastplätze und Parkmöglichkeiten angepasst werden. Aufgrund der bereits geleisteten Vorarbeiten und dem breiten Konsens sind die Initianten zuversichtlich, die erforderlichen Bewilligungen zu erhalten.
Das gemeinsame Ziel: nachhaltige Entwicklung und lokale Wertschöpfung
Um eine nachhaltige Entwicklung der Region zu erreichen, gilt es, den Interessensausgleich aller Beteiligten, die Pflege der kulturellen und natürlichen Werte sowie die ökonomische Entwicklung sicherzustellen. Das Zusammenführen aller Gemeinden und Leistungsträger im «Verein Landwasserwelt» soll dafür sorgen, dass Lasten und Chancen fair verteilt und eine lokale Wertschöpfung erzielt werden. Dazu Felix Schutz, Investor, Unternehmer und Präsident des Vereins Landwasserwelt: «Mit der Positionierung als Bahn-Tal und der Vernetzung zu einem Gesamtprodukt rund um das Wahrzeichen Graubündens haben wir ein Alleinstellungsmerkmal. Dieses Potenzial können wir nutzen, wenn wir unsere Kräfte bündeln». Er betont aber auch, dass die Arbeit erst begonnen hat. Es gehe nun darum, den vorliegenden Masterplan mit Mut und Beharrlichkeit umzusetzen. Entstehen soll die Landwasserwelt bis im Jahr 2024.
(Bild: Archiv)