Die Delegiertenversammlung des Kantonalen Fischereiverbands Graubünden hat sich am Samstag für tiefere Fanglimiten ausgesprochen. In Fliessgewässern dürfen die Bündner Fischerinnen und Fischer künftig nur noch vier statt wie bisher sechs Edelfische fangen.
Zu den Edelfischen gehören die verschiedenen Forellenarten, Saiblinge oder Äschen. In stehenden Gewässern will man diese Zahl von zehn auf sechs Fische reduzieren. Die Delegierten des Kantonalen Fischereiverbands Graubünden hiessen die beiden Anträge der Fischereivereine Val Schons und Chur an der DV in Val Müstair relativ knapp gut.
Damit möchten die Mitglieder einen weiteren Beitrag für gesunde Bündner Fischbestände leisten. Der Verband wird sich nun beim Kanton für eine entsprechende Revision der Fischereibetriebsvorschriften einsetzen.
Ebenfalls umstritten waren zwei weitere Anträge, die schliesslich aber abgelehnt wurden. Einerseits die Forderung der SP Poschiavo, den Saisonbeginn in den Seen auf den 1. März vorzuverlegen. Abgelehnt wurde weiter der Tierschutz-Antrag des Verbands-Vorstands, den Lebendtransport von gefangenen Fischen zu verbieten. Mit ein Argument für diesen Entscheid war die angedachte Regel, dass Köderfische im Gegensatz zu den Edelfischen weiterhin lebend transportiert werden dürfen. Dies führe zu einer Ungleichbehandlung der Fischarten, argumentierten etwa die Vertreter des FV Silsersee.
Neu in den Zentralvorstand gewählt wurde die Churerin Ramona Tiefenthal als Kommunikationschefin. Sie folgt auf Marc Melcher, der sein Amt nach neun Jahren abgibt.
(Symbolbild: Pixabay)