Wahlkampfpodium von Gastro Graubünden, Walserhuus Sertig, 23. März 2022. Foto: Mattias Nutt

Frauen, Feriengäste, Fachkräftemangel, Flüchtlinge

Drei Podien innert zwei Tagen – die Regierungsratskandidatin und ihre Kollegen waren dieser Tage höchst beschäftigt. Im vollen Speisesaal des Walserhuus Sertig in Davos stellten sie sich dem Publikum von Gastro Graubünden und den Fragen von Somedia-Redaktor Fabio Theus. GRHeute war dabei – und gibt hier die besten Zitate wieder.

Franz Sepp Caluori, Präsident Gastro Graubünden: «Einige sind erst ins Bett nach einer intensiven Nacht nach der Delegiertenversammlung.» «Von diesen wird einer nicht gewählt.»

Carmelia Maissen, Mitte-Kandidatin: «Es kann im 21. Jahrhundert nicht sein, dass ein Teil der Bevölkerung nicht vertreten ist.» «Frau sein ist kein politisches Programm, letztendlich entscheidet das Volk.» (Zur Frauenfrage.) «Es ist eine kreative Branche, man kann sich einbringen, man hat Kontakt mit internationalen Leuten.» (Zum Fachkräftemangel in der Gastronomie.) «Mein Lieblingsessen ist Maluns.»

Jon Domenic Parolini, bisher, Mitte: «Meine Partei ist die einzige, die schon zwei Frauen in der Regierung hatte.» (Zur Frauenfrage.) «Das Bildungssystem muss überarbeitet werden.» «Graubünden ist mit 19 Prozent Gymi-Schülern im unteren Mittelfeld. Wir wollen das nicht ändern. Wir brauchen Leute, die hier bleiben.» (Zum Fachkräftemangel.)Das «Ich kann keine Flüchtlinge aufnehmen, wir haben keinen Platz.» (Zum Krieg in der Ukraine.) «An diesem Ort hatte ich vor 28 Jahren mein erstes Date mit meiner Frau.»

Marcus Caduff, bisher, Mitte: «Die einzige Partei, die eine Frau präsentiert, ist die Mitte.» «Frauen zu motivieren ist ein Knochenjob, wir mussten viele Klinken putzen.» (Zur Frauenfrage.) «Graubünden steht für ein Pilotprojekt Jahresarbeitszeit zur Verfügung, aber da muss auch der Bund mitmachen.» (Zum Fachkräftemangel.) «An gewissen Orten sind die Grenzen erreicht. Am Caumasee muss man es durch den Preis regeln.» (Zum Tourismus.) «Die Durchseuchung war nicht unser Entscheid und ich finde ihn richtig, auch im Wissen, dass es nach wie vor schwere Verläufe gibt.» (Zu Corona.)

Peter Peyer, bisher, SP: «Diese Aufrechnung von Studierten und Nichtstudierten ist Unsinn, und das sage ich als einziger Nicht-Studierter in dieser Runde. Es fehlen auch Ärzte, es fehlen Ingenieure, wir haben grundsätzlich zu wenig, weil wir zu wenig Junge haben.» «Es ist gut, wenn man ein bisschen selber kochen kann.» (Zum Fachkräftemangel in der Gastronomie.) «Die SVP will Atomkraftwerke bauen, die unsere Wasserkraftwerke direkt konkurrenzieren.» (Zum Green Deal.) «Eine Alternative ist der Crestasee.» (Zum Tourismus.) «Mein Lieblingsrestaurant ist die Alp Grüm.»

Martin Bühler, FDP-Kandidat: «Es gibt sind nicht genug Frauen, die kandidieren.» (Zur Frauenfrage.) «Ich habe viele Jahre in Konfliktgebieten gearbeitet, ich habe viel gesehen. Ich kann Zynismus nicht ausstehen.» «Ich habe für die Flüchtlinge gespendet und mich gemeldet, um Leute aufzunehmen.» (Zum Krieg in der Ukraine.) «Die Leute haben gesehen wie ich führe.» (Zum Führungsstil.) «Den Tourismus braucht es, wir müssen auch froh sein, dass es läuft.» (Zum Stau.) «Mein letzter Hotelbesuch war im Hotel Sommerau. Ich bin vor meiner Frau geflüchtet. Sie war positiv.»

Roman Hug, SVP-Kandidat: «Wir haben in Trimmis zwei unbegleitete Kinder aus der Ukraine, das ist tragisch. Wir werden sie nicht direkt in die Regelschule bringen, aber bis im August sollte es möglich sein.» (Zum Krieg in der Ukraine.) «Es braucht rebellische Massnahmen.» (Zur Stausituation.) «Ich will nie mehr Schulkinder sehen, die wochenlang Masken tragen müssen, obwohl sie getestet wurden.» (Zu Corona.) «Wir wollen nur ein Atomkraftwerk, weil wir in eine Krise hinein steuern.» (Zum Green Deal.)

 

(Bild: Mattias Nutt Photography)