Die Entscheidung am Montagabend: Dem HCD fehlt noch ein Sieg

Der Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation ist an Dramatik kaum zu überbieten: Der HC Davos hat sein Schicksal nach einem 7:3-Sieg in Langnau selbst in der Hand: Mit einem Sieg am Montagabend im Heimspiel gegen das Zweitplatzierte Fribourg können sich die Bündner für die Viertelfinals qualifizieren.

 

 

 

Ein Sieg in Langnau musste für den HCD her, und der Rekordmeister lieferte: Dank starken acht Minuten kurz nach Spielhälfte mit vier Treffern (vom 1:1 zum 1:5) sowie ingesamt drei Toren von Topskorer Matej Stransky holten sich die Bündner im Emmental einen 7:3-Sieg und drei eminent wichtige Punkte im Kampf am Strich: Da sowohl Biel (3:2 nach Verlängerung gegen Zug) wie auch Genf und Lausanne im Direktduell (das Genf mit 3:2 nach Penaltyschiessen für sich entschied) Punkte liessen, hat sich der HCD vor der letzten Runde wieder über den Strich gehievt.

 

Qualifiziert ist der HC Davos deswegen aber noch nicht, im Gegenteil. Welche zwei Teams sich über dem Strich platzieren und welche zwei über die Zitterpartie der Pre-Playoffs müssen, wird sich erst in der letzten Runde am Montagabend entscheiden.

  • Der HC Davos hat mit dem Heimspiel gegen den Zweitplatzierten Fribourg-Gottéron sicher die sportlich delikateste Aufgabe der vier Strichteams. Dafür haben die Bündner das Schicksal in der eigenen Hand: Ein Sieg nach 60 Minuten reicht sicher zur direkten Quali.
  • Der EHC Biel empfängt den HC Lugano, für den es um nichts mehr geht: Die Seeländer haben damit wohl die beste Ausgangslage um die direkte Playoff-Qualifikation. Mit einem Sieg nach 60 Minuten sind sie ebenfalls drin.
  • Der HC Lausanne sah seine sechs Spiele dauernde Siegesserie ausgerechnet gegen Servette reissen. Nun müssen die Waadtländer am Montag beim SC Bern gewinnen und auf mindestens einen Punktverlust von Davos oder Biel hoffen, um noch in die Top 6 vorzustossen. Der SC Bern allerdings kämpft in der letzten Runde selbst noch im Fernduell mit Ambri um die Pre-Playoff-Qualifikation.
  • Auch der HC Genf-Servette braucht einen Sieg in der letzten Runde bei den SCL Tigers in Langnau mit gleichzeitigen Punktverlusten mindestens zweier «Strichgegner». Die Genfer haben wohl den einfachsten Gegner, aber trotzdem die schwierigste Ausgangslage.

Der Modus macht es nicht einfach: Die Rangliste wird bekanntlich nach Punkten pro Spiel geführt. Das allein kann schon zu allerlei Komplikationen führen, nicht nur, weil Genf ein Spiel mehr bestritten haben wird. Das zählt bei Punkt/Spiel-Gleichstand:

  1. Höhere Anzahl Spiele: Servette wird auf 52, Biel, Davos und Lausanne auf 51 Spiele kommen.
  2. Höhere Anzahl Auswärtsspiele: Biel und Servette werden auf 26, Lausanne und Davos auf 25 Auswärtsspiele kommen.
  3. Höhere Anzahl Punkte aus den direkten Begegnungen. Die Bilanz spricht dabei für den HCD: Biel – Davos 4:8 Punkte, Biel – Lausanne 6:9 und Davos – Lausanne 8:4.
  4. Höherer Quotient aus der Tordifferenz (Tordifferenz/Spiele).
  5. Höherer Quotient der Anzahl geschossenen Tore (Tore/Spiele).
  6. Höhere Anzahl der geschossenen Tore aus den direkten Begegnungen.
  7. Höherer Quotient der Anzahl geschossener Auswärtstore aus allen gespielten Auswärtsspielen.
  8. Höhere Anzahl der geschossenen Auswärtstore aus den direkten Begegnungen.

Für den HC Davos ist die Situation ohnehin klar: Will man nicht von anderen Resultaten abhängig sein, muss am Montag gegen den HC Fribourg-Gottéron ein Sieg her – idealerweise bereits nach 60 Minuten. (Rechnerisch würden auch zwei Punkte reichen, sprich ein Sieg nach Verlängerung oder Penaltyschiessen, da Genf und Lausanne auch bei eigenen Siegen nicht mehr am HCD vorbeiziehen könnten. Genf hätte in diesem Fall trotz einem Punkt mehr in der Tabelle den schlechteren Punkt/Spiel-Quotienten, bei Lausanne würde Kriterium 3 zu Gunsten von Davos ausfallen.)

Playoff-Stimmung ist am Montagabend in der Davoser Eishalle auf jeden Fall garantiert. Bleibt zu hoffen, dass die Bündner auf den Rängen und auf dem Eis ein Feuerwerk zünden!

Tickets zum Showdown gibts auf der HCD-Webseite (LINK). 

 

(Bilder: hcd.ch/sihf.ch)