Krieg in der Ukraine: Heute wird auch in Chur protestiert

Der Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine hat die Welt erschüttert. In verschiedenen Städten rund um den Globus gab es bereits Kundgebungen und Solidaritätsveranstaltungen. Auch in Chur wird am Montag für den Frieden protestiert: Um 18:30 Uhr findet auf dem Alexanderplatz eine stille Mahnwache für die Kriegsbetroffenen statt.

Mit Kerzenlicht auf dem Alexanderplatz soll den Betroffenen der Krieges Solidarität ausgedrückt und ein Zeichen für eine Welt ohne Kriege gesetzt werden, so Loris Niethammer, einer der Organisatoren der Mahnwache. «Viele Menschen fühlen sich zurzeit hoffnungslos und ohnmächtig. Wir hatten das Gefühl, dass auch in Chur das Bedürfnis besteht, Solidarität zu zeigen und wir wollen zumindest eine kleine Möglichkeit dazu bieten.»

Ein spezielles Programm ist am Protestabend nicht vorgesehen. Start auf dem Alexanderplatz ist um 18.30 Uhr, anschliessend wird es eine kurze Ansprache geben mit der Möglichkeit für Teilnehmende, selbst ein paar Worte zu sprechen. Die Veranstalter hoffen, dass die Teilnehmenden Kerzen in Gläser mitbringen. «In Gedanken sind wir im Moment alle bei den Menschen in der Ukraine, auch wenn wir nicht an einem Protest teilnehmen», so Niethammer, «doch je mehr Menschen wir sind, je stärker wir unsere Empörung und Solidarität zeigen, desto mehr Hoffnung können wir spenden und vielleicht das Ende dieses Krieges ein kleines Stückchen näher rücken.»

Politisch soll die Veranstaltung am Montag zwar nicht sein. Gegenüber GRHeute macht Niethammer seinem Unmut zur Schweizer Haltung aber deutlich. «Die Menschen in der Ukraine und Russland, die diesen Krieg nicht wollen, haben keine Möglichkeit, dies frei zu äussern», so Niethammer, der als grüner Jungpolitiker auf der Churer Grossratsliste steht, «es braucht eine eindeutige und geeinte Antwort der Weltgemeinschaft auf diesen Krieg. Wir müssen zeigen, auf welcher Seite wir stehen und vielleicht können wir ja auch ein Fünkchen Hoffnung spenden. Die Rolle der Schweiz ist nicht zu unterschätzen. Die Schweiz verwaltet wichtige russische Vermögen, diese müssen umgehend eingefroren werden. Dass der Bundesrat sich den Sanktionen nicht vollständig anschliesst, ist unverständlich. Doch mit genügend Druck von aussen ist eine Umstimmung möglich.»

Die Mahnwache auf dem Alexanderplatz in Chur findet am Montag um 18.30 Uhr statt.

 

(Symbolbild: Pixabay)