Arosa bleibt im Rennen – bittere Niederlage für den HCD

Der HC Davos hat im Kampf um die direkte Playoff-Teilnahme eine goldene Chance verpasst: Die Bündner unterlagen am Dienstagabend vor eigenem Publikum Genf/Servette mit 1:2 und müssen die Westschweizer damit wieder auf Tuchfühlung kommen lassen. In der MySports League feiert der EHC Arosa zuhause gegen Huttwil einen wichtigen 3:0-Sieg und konnte die Best-of-5-Viertelfinalserie damit auf 1:1 ausgleichen.

4429 Zuschauer wollten sich das wichtige Spiel zwischen dem HC Davos und dem HC Genf-Servette ansehen – und sie bekamen nach der Olympiapause gleich einen harten Fight zweier Teams zu sehen, die unbedingt gewinnen wollten. Der HCD startete stärker, und doch waren es die Gäste, die zuerst jubelten: Assistkönig Henrik Tömmernes bediente in der 17. Minute den freistehenden Josh Jooris zum Genfer Führungstreffer. Dasselbe Bild setzte sich fort: Davos vor und nach dem ersten Seitenwechsel dominant, das Tor machte aber der Gast: Diesmal traf in der 24. Minute Tommernes gleich selbst zum 2:0.

Die Emotionen wurden nicht weniger: Nach einer Schlägerei zwischen dem Davoser Captain Andres Ambühl, der am Dienstag zum zweiten Mal Vater geworden war, und Genfs Richard Tanner mussten beide Boxer unter die Dusche. Kurze Zeit später wurde erneut ein Genfer in die Kühlbox geschickt, und diesmal klappte es endlich: Julian Schmutz verwertete einen Abpraller nach einem Prassl-Dribbling zum Anschlusstreffer. Die Davoser konnten den Druck allerdings nicht aufrecht erhalten, Genf verteidigte geschickt und kam in der Folge auch wieder zu besseren Chancen. Im Schlussdrittel flachte der Schwung von Davos weiter ab. Eine Zwei-plus-zwei-Minuten-Strafe gegen Matej Stransky in der Schlussphase half auch nicht wirklich, und abgesehen von einigen verzweifelten Abschlüssen in den Schlussminute kam im Schlussdrittel auch nicht mehr viel Zählbares zustande. 1:2 das Schlussresultat in Davos, Genf-Servette ist damit bis auf vier Punkte an den HCD herangerückt. 

EHC Arosa bleibt dran

Stolze 1430 Zuschauer wollten im Aroser Sport- und Kongresszentrum das zweite Viertelfinal-Spiel in der Serie zwischen dem EHC Arosa und Hockey Huttwil sehen. Sie wurden zwar nicht mit vielen Toren belohnt, dafür mit einem umso wichtigeren Sieg für die Bündner. Eine Niederlage und damit ein 0:2-Rückstand in der Best-of-5-Serie hätte wohl das frühe Saisonende für Arosa bedeutet, zumal das erste Spiel in Huttwil gleich mit 0:7 verloren ging. 

Arosa zeigte insgesamt eine starke Reaktion, auch wenn das Tor des Flügelstürmers Hassan Krayems in der 17. Minute lange das einzig Zählbare für die Gastgeber blieb. Die Berner waren optisch überlegen, Arosa kämpfte und spielte clever. Viele gefährliche Abschlüsse waren aber auch auf Huttwiler Seite rar, und wenn doch, wussten die Blau-Gelben einen starken Fabrice Kruijsen im Kasten, der sich einen verdienten Shutout holte. Die Entscheidung zugunsten der Bündner fiel sieben Minuten vor Schluss, als Shane Mathew das 2:0 für Arosa markierte. Die Gäste konnten daraufhin nicht mehr reagieren, Arosa erhöhte in der Schlussminute durch Luca Schommer noch zum 3:0-Schlussresultat.

Somit kommt es nach dem 3. Spiel vom Donnerstag in Huttwil am Samstag so oder so zu einem 4. Spiel in Arosa – voraussichtlich vor einer noch grösseren Zuschauer-Kulisse.

 

(Archivbild Fabrice Kruijsen: Sergio Brunetti/stockpix.it)