Odermatt holt Riesen-Gold – Caviezel starker Siebter

Spannung pur im Olympia-Riesenslalom von Peking – mit einem grossen Schweizer Finale: Der Riesenslalom-Dominator des Jahres, Marco Odermatt, behielt die Nerven nach der Führung im ersten Lauf und brachte den Olympiasieg haarscharf ins Trockene. Der Bündner Gino Caviezel zeigte ebenfalls ein starkes Rennen und darf sich als Siebter über sein bestes Resultat an einem Grossanlass überhaupt und ein olympisches Diplom freuen.

Der Schweizer Weltcup-Dominator verlor im zweiten Durchgang zwar auch Zeit auf den entfesselten Zan Kranjec, konnte aber einen Vorsprung von 0,19 Sekunden auf Kranjec ins Ziel retten. Damit holt sich Odermatt seine erste Olympia-Medaille – die Gold-Medaille in seiner Paradedisziplin Riesenslalom, in der er diesen Winter in fünf Rennen schon vier Weltcup-Siege (und einen 2. Platz) geholt hatte.

Das Podest mit Zan Krajiec, Marco Odermatt und Mathieu Faivre.

Gino Caviezel zeigte nach einem bereits im ersten Lauf ansprechenden 10. Rang im zweiten Durchgang eine angriffige Fahrt, wollte es aber vielleicht doch etwas zu stark mit der Brechstange erzwingen. Der 29-Jährige vom Skiclub Beverin zeigte aber ein insgesamt starkes Rennen und liess diverse arrivierte Namen wie Henrik Kristofferson, Filip Zubcic oder Marco Schwarz teils deutlich hinter sich. Aufs Podest verlor Caviezel ziemlich genau eine halbe Sekunde.

Gino Caviezel.

«Es war brutal, sehr schwierig zu fahren. Wenn man im Rhythmus ist, kann man gut angreifen, aber die Verhältnisse sind schwierig. Es schlägt, rattert, geht umher, hat Löcher, die man nicht sieht. Dass man da ohne Fehler runterkommt, ist schwierig», so Caviezel, der am Ende nicht unzufrieden war, «ich habe auf jeden Fall alles gegeben.»

Die letzten Tipps, die er nach oben an Odermatt funken konnte, hatten aber offenbar Wirkung – kein Wunder, gehörte Caviezel im Ziel zu den ersten überschwänglichen Gratulanten des neuen Olympiasiegers. 

 

(Bilder: Screenshot SRF)