EHC Arosa zerstört Churer Playoff-Hoffnungen

Der EHC Arosa hat das Bündner Derby in der MySports League gegen den EHC Chur am Mittwochabend vor 1550 Fans mit 5:1 gewonnen – mit Folgen: Der Bündner Stadtklub wird die Playoffs 2021/22 verpassen, Arosa hingegen hat gute Chance, die Endrunde der Top-8-Teams in der höchsten Schweizer Amateurliga zu erreichen.

Spannende Regular-Season Schlussphase in der MySports League: Der EHC Arosa konnte seinen Schwung vom legendären Cupsieg am letzten Sonntag auch im Bündner Derby mitnehmen und zwang den Kantonsrivalen aus Chur mit 4:1 in die Knie. Bo Salerno und Marino Misani legten für Arosa zum 2:0 vor, ehe Chur durch Cyrill Bischofberger noch im Startdrittel verkürzen konnte. Die Vorentscheidung zugunsten Arosas fiel gleich in der Startphase des Mitteldrittels, als die Gastgeber zuerst eine Powerplay-Chance zum 3:1 nutzten. Chur seinerseits vergab postwendend eine Überzahlsituation – und nur wenige Minuten später sorgte Hassan Krayem für das vorentscheidende 4:1. 

Chur drückte in der Folge zwar resoluter auf den Anschlusstreffer, Arosa verteidigte aber mehrheitlich geschickt und brachte die Dreitore-Führung in die zweite Pause. Auch im Schlussdrittel spielte Blau-Gelb mit einem starken Fabrice Kruijsen im Tor stilsicher. Und als Churs Mischa Bleiker eine Viertelstunde vor Spiel-Ende auch noch einen Penalty vergab, schwanden die Hoffnungen der Städter sichtlich. Ein Empty Netter durch Patrick Bandiera zum 5:1 in den Schlusssekunden besiegelte das Schicksal im Bündner Derby endgültig.

Ein Sieg fehlt Arosa zum Playoff-Einzug

Für den EHC Arosa, der in den letzten Spielen in der Meisterschaft etwas aus dem Gleichgewicht gekommen schien, geht der Höhenflug nach dem Cupsieg damit weiter. In den Playoffs stehen die Schanfigger trotzdem noch nicht, zumal am Mittwoch auch andere Konkurrenten im Playoff-Kampf (Martigny und Bülach) punkteten. Sicher scheint, dass Arosa ein Sieg in den verbleibenden zwei Heimspielen gegen Seewen und Dübendorf reicht, um in die Playoffs einzuziehen, da das mittlerweile neuntplatzierte Düdingen in diesem Fall höchstens gleichziehen könnte (und eine schlechtere Bilanz in den Direktbegegnungen mit Arosa aufweist). 

 

Fazit: Arosa ist noch nicht ganz durch, mit dem Schwung aus dem Cup-Triumph und dem Derby-Sieg wäre alles andere als eine Playoff-Qualifikation aber eine sehr enttäuschende Überraschung. Dass mit dem Punkte-Quotienten statt mit Punkten gerechnet wird, dürfte in der Entscheidung am Strich keine Rolle mehr spielen, da voraussichtlich alle Teams auf 32 Regular-Season-Spiele kommen werden.

Aus die Maus für den EHC Chur

Für den EHC Chur, der bei seinen Fans nach zwei etwas überraschenden Siegen in Serie wieder Playoff-Hoffnungen geschürt hatte, ist der Zug damit abgefahren: Selbst zwei Siege in den beiden letzten Spielen in Dübendorf und zuhause gegen MySports League-Leader Basel würden den Stadtklub nur noch mit dem Achtplatzierten Lyss gleichziehen lassen. Und selbst wenn Lyss seine beiden verbleibenden Spiele verlieren würde, müsste Chur wegen der schlechteren Bilanz in den Direktbegegnungen mit Lyss (5:0-Niederlage, 5:1-Sieg) den Kürzeren ziehen.

 

Für den EHC Chur droht der weitere Saisonverlauf damit zu einem wenig erquickenden Pflichtprogramm zu werden. Nach den beiden letzten Regular-Season-Spielen steht die Abstiegsrunde mit je drei Heim- und drei Auswärtsspielen gegen die ebenfalls unter dem Strich klassierten Teams an. Der Letztplatzierte wird gemäss Reglement absteigen – das dürfte Wiki-Münsingen sein, das derzeit uneinholbare 21 Punkte hinter Chur liegt. Und auch der Abstieg der Berner ist alles andere als sicher, da noch nicht klar ist, ob überhaupt Teams aus der 1. Liga oder von der MySports League in die Swiss League aufsteigen wollen. Nach der Derby-Niederlage bleiben dem EHC somit leider nur noch Kehrausspiele.

Hier gehts zur MySports-League-Tabelle.

 

Dramatik pur: Der EHC Arosa ist Cupsieger 2022 – die Bilder

 

 

(Archivbild: ehcarosa.ch)