Was für eine Olympia-Abfahrt in Peking – mit einem Schweizer Happy End! Beat Feuz hat sich mit einer magistralen Fahrt vor dem erstaunlichen Franzosen Johan Clarey und dem Österreicher Matthias Mayer den Olympiasieg gesichert. Der Bündner Stefan Rogentin musste bei seiner Olympia-Premiere Federn lassen und musste sich mit dem 25. Rang zufrieden geben.
Es war das erhofft spannende (und bezüglich Wind faire) Rennen in Peking, der viertplatzierte Kanadier James Crawford fuhr am Ende nur 23 Hundertstel langsamer als Feuz, der Clarey 10 und Mayer 16 Hundertstel abnahm. Feuz zeigte eine grosse Fahrt und hat in seiner Karriere nun alles gewonnen, was es im Abfahrtszirkus zu gewinnen gibt: Mehrfacher Abfahrts-Weltcupsieger, Wengen- und Kitzbühel-Champion, Weltmeister – und nun auch Olympiasieger: Feuz gehört nun endgültig zu den grössten Schweizer Skifahrern aller Zeiten.
Auch der Schweizer Jung-Star Marco Odermatt zeigte bei perfekten äusseren Bedingungen eine starke Fahrt, auch wenn der Innerschweizer als Siebter das Podest letztlich verpasste. Der Zürcher Niels Hintermann kam nie richtig in die Gänge und wurde am Ende 16.
Der Bündner Stefan Rogentin startete als Schnellster des ersten Training mit Aussenseiter-Hoffnungen ins Rennen. Die Olympia-Premiere war für den Lenzerheidner dann aber doch zu viel: Genau an der Stelle, an der er im ersten Training fast stürzte und auch ein Tor verpasste, riskierte Rogentin zu viel, musste harte auf die Skis stehen und hatte am Ende keine Chance.
«Ich versuchte das Tor mit viel Druck zu fahren, und dann hat es mich zu weit runtergetragen», so Rogentin, «ich war vom Plan überzeugt, aber es ist halt nicht ganz aufgegangen.» Rogentins zweite Chance folgt in der Nacht auf morgen, wenn der 27-Jährige im Olympia-Super-G antritt.
(Bilder: Screenshot SRF)