Die Ablehnung des Gesuchs der Gemeinde Zizers hat bei einigen Politikern für rote Köpfe gesorgt. Insbesondere der einheimische Grossrat Benjamin Hefti von der SVP hat umgehend reagiert und ein Papier für die Fragstunde der Februar-Session eingereicht. Insbesondere will er von der Regierung wissen, welche Lösungen der Gemeinde Zizers vorgeschlagen werden.
Die Gemeinde Zizers kann für ihr Stauproblem an Wochenenden vorerst keine Hilfe vom Tiefbauamt und der Kantonspolizei erwarten. Das teilte die Kantonspolizei in einem Schreiben an die Gemeinde mit. Auch andere Möglichkeiten gibt es gemäss Gemeindepräsident Peter Lang nicht: Eine allfällig selbstständig durchgeführte Schliessung könnte rechtliche Konsequenzen nachziehen (GRHeute berichtete).
Doch das will Benjamin Hefti, Gemeinderat in Zizers und Grossrat der SVP, nicht auf sich beruhen lassen. Nachdem er letzten August schon eine Anfrage diesbezüglich gemacht hatte und auf die Installation einer Geschwindigkeitsharmoniesierungsanlage bis spätestens 2026 verwiesen wurde, doppelte er jetzt nochmals nach und reichte für die Fragestunde der Februarsession eine Frage ein.
Die Fragen an die Regierung lauten:
- Nimmt die Regierung in Kauf, dass bei einem Verkehrsaufkommen (wie am 2. Januar dieses Jahres, als ein Krankenwagen nur schlecht von Trimmis nach Zizers kam, Anmerkung der Redaktion) Rettungs- und Blaulicht-Organisationen ihren Auftrag nicht oder nicht in nützlicher Frist erledigen können?
- Was für temporäre und in nützlicher Frist umsetzbaren Massnahmen werden für die Gemeinde Zizers betreffend «Verhinderung Ausweichverkehr» vorgeschlagen? Ohne auf die am 29. März 2022 stattfindende Sitzung zu verweisen.
- Sind die zuständigen Amtsstellen überhaupt gewillt in nützlicher Frist dem Ausweichverkehr mit Massnahmen entgegenzuwirken?
Zusammen mit Reto Löpfe, Gemeindepräsident von Rhäzüns und sowie Urs Hardegger aus Seewis Dorf (beide Grossräte der Mitte, Zweit- und Drittunterzeichner) hat Benjamin Hefti zudem einen Auftrag an die Regierung formuliert. Zentral ist dabei die Aussage, das es bis zur Geschwindigkeitsharmonisierungsanlage zu lange dauert. «Dies kann ein Ansatz zur Verbesserung sein, jedoch nicht die definitive Lösung», heisst es in dem Auftrag.
Das Trio beauftragt die Regierung unter anderem, überregionale Lösungen für das Verkehrs- und Staumanagement auszuarbeiten, punktuelle Massnahmen für einzelne Regionen und Gemeinden zur Verhinderung von Ausweichverkehr auf Kantons- und Gemeindestrassen auszuarbeiten und den Gemeinden aufzuzeigen, welche legalen Hilfsmittel den Gemeinden zur Verhinderung von Ausweichverkehr zur Verfügung stehen.
Und das alles lieber gestern als morgen. «Die Regierung wird beauftragt, dafür besorgt zu sein, dass mit einer hohen Dringlichkeit Anliegen bearbeitet und Lösungen zur Umsetzung vorgelegt werden.» Die Februarsession des grossen Rates findet vom 14. bis am 16. Februar in Chur statt. Die Fragestunde ist auf den Mittwoch geplant.
(Bild: GRHeute. Das Bild zeigt den Stau von Ostern im letzten Jahr in Zizers.)