Alligator gibt gegen GC Dreitore-Führung aus der Hand

Alligator Malans gibt im Duell gegen Tabellenführer GC Unihockey wie schon gegen Wiler im Cup-Viertelfinal eine drei-Tore-Führung preis. Anders als gegen Wiler rächte sich dies gegen die Zürcher.  Mit 7:4 ging die Partie am Ende verloren.

Nachdem Malans am Mittwoch nicht wirklich zu überzeugen vermochte und gegen Waldkirch-St.Gallen zuhause eine 4:3-Niederlage hinnehmen musste, waren die Alligatoren am Samstag gefordert, eine Reaktion zu zeigen. Die Aufgabe gestaltete sich aber mit einem Auswärtsspiel beim in diesem Jahr noch ungeschlagenen Grasshopper Club Zürich nicht ganz so einfach.

Starker Malanser Start

Mit dem Spielstand von 3:3, der nach zwei Dritteln auf der Anzeigetafel stand, hätten deshalb vor dem Spiel wohl viele Malanser Spieler leben können. Der Weg zu diesem 3:3 glich aber etwas jenem im Cup-Viertelfinal gegen den SV Wiler-Ersigen. Die Alligatoren starteten sehr überzeugend in die Partie und hatten in den ersten 13 Minuten des Startdrittels klar die Oberhand. Die 2:0 Führung war zu diesem Zeitpunkt das verdiente Resultat. Für diesen Vorsprung besorgt war zum einen der tschechische Offensivverteidiger Lukas Veltsmid, der mit einem satten Handgelenkschuss von der linken Seite in der 9. Minute zur Führung traf. Zum anderen war es Joshua Schnell in der 13. Minute. Er erzielte den zweiten Treffer nach zwei schnellen Pässen aus mittiger Position. Er wurde von der linken Seite von Tim Braillard bedient. Danach wurde GC stärker und war dem Anschlusstreffer vor der ersten Pause näher als Malans dem dritten Treffer. Umso wertvoller schien es, dass Alligator nach der Pause sogleich das Verdikt erhöhen konnte. Nach einem Fehler in der Vorwärtsbewegung von GC konnte Damian Rohner nach einer tollen Ballstafette den Ball hinter dem Nationalmannschafts-Torhüter Pascal Meier unterbringen.

GC kann reagieren

Nicht unverdient konnte Claudio Laely in der 24. Minute dann aber für das Heimteam verkürzen. Dem Treffer ging ein Ballgewinn in der linken Ecke in der Zone der Malanser voraus. Danach hatten beide Teams Chancen auf weitere Tore. Gejubelt wurde aber erst wieder in der 36. Minute. Dafür brauchte es eine schöne Einzelaktion von GC-Stürmer Paolo Riedi. Er täuschte mittig vor dem Tor auf Vorhand an, wechselte aber auf Backhand und konnte mit einem satten Backhand-Abschluss reüssieren. Und rund 40 Sekunden später musste der Malanser Torhüter Sandro Breu erneut hinter sich greifen. Florian Wenk nutzte nach einem Freistoss die Lücke in der Malanser Mauer und glich aus. Bis zu diesem Zeitpunkt zeigten die Alligatoren aber über weite Strecken eine gute Leistung, deshalb durfte man auf das Schlussdrittel sehr gespannt sein.

Feuerwerk im Schlussdrittel

Die Geschichte der letzten 20 Minuten ist allerdings schneller erzählt, als dies aus Malanser Sicht zu wünschen gewesen wäre. GC startete sackstark in den dritten Abschnitt und Malans wirkte etwas schläfrig. Bereits nach 42 Minuten führten die Zürcher mit 5:3, was ein Timeout der Alligatoren zur Folge hatte. Dieses verpuffte aber praktisch wirkungslos. GC drückte weiter, gewann während dieser Phase fast alle Zweikämpfe und erhielt zu viel Platz. So konnten die Zürcher das Ergebnis bis in die 48. Minute auf 7:3 ausbauen.

Danach bäumten sich die Alligatoren zwar mit zwei Linien noch einmal auf und kamen durch Remo Buchli in der 52. Minute noch zum 7:4. Aber mehr lag gegen den nun defensiv sehr abgeklärten Tabellenführer nicht mehr drin. Der Malanser Stürmer Joshua Schnell fasste das Spiel im Halleninterview treffend zusammen: «Wir wollten eine Reaktion zeigen auf unseren nicht so überzeugenden Auftritt am Mittwoch. Das gelang uns zu Beginn sehr gut. Dass GC danach immer wieder starke Phasen hat, ist fast nicht zu verhindern. Aber wir hielten 40 Minuten gut mit, verschliefen dann leider aber den Start in den Schlussabschnitt. Trotzdem können wir aus diesem Spiel einiges Positives mitnehmen.»

 

(Bild: Tobias Wagen)