Regierung präsentiert vielfältige Ziele für das Jahr 2022

Das Jahresprogramm der Regierung beinhaltet insgesamt 98 Ziele und Meilensteine, welche in diesem Jahr erreicht werden sollen. Die Schwerpunkte des diesjährigen Jahresprogramms liegen beim öffentlichen Verkehr, im Gesundheitsbereich, bei der Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität, beim kantonalen Bedrohungsmanagement, beim Bau eines neuen Fachhochschulzentrums sowie bei der Attraktivität des Kantons als Ort zum Leben, Arbeiten und für die Familie.

Das Regierungsprogramm und der Finanzplan sind gemäss Kantonsverfassung die zentralen Instrumente der strategischen und politischen Steuerung im Kanton Graubünden. Gemeinsam bilden sie die mittelfristige Schwerpunktplanung der Regierung. Das Regierungsprogramm 2021–2024 fokussiert sich auf die Kernpunkte «Digitalisierung und Innovation», «Green Deal» sowie «Vielfältiger Gebirgskanton». Die darin enthaltenen Entwicklungsschwerpunkte werden jeweils in den Jahresprogrammen konkretisiert und umgesetzt. Das vorliegende Jahresprogramm 2022 beinhaltet insgesamt 98 Jahresziele und wurde an der Dezembersession des Grossen Rats im Rahmen der Budgetbotschaft beraten. Die wichtigsten sechs Schwerpunkte der Jahresplanung 2022 sind:

Attraktivitätssteigerung im Fokus

Die Regierung ist bestrebt, die Arbeitgeberattraktivität der kantonalen Verwaltung kontinuierlich zu verbessern. Durch die Revision des Personalgesetzes respektive durch das Inkrafttreten des Gesetzes über die Pensionskasse Graubünden sollen die Bedingungen für die Mitarbeitenden der kantonalen Verwaltung merklich verbessert und den heutigen Ansprüchen und marktkonformen Standards angepasst werden. Ausserdem ist auch im Bereich des öffentlichen Verkehrs eine kontinuierliche Steigerung der Attraktivität vorgesehen. Per Ende 2025 soll ein integraler Intercity‑Halbstundentakt zwischen Zürich und Chur eingeführt werden. Der Aufbau dazu erfolgt stufenweise. Ein erster Schritt wird im Jahr 2022 vollzogen. Schliesslich soll mit der kantonalen Wasserkraftstrategie, welche im Februar 2022 im Grossen Rat beraten wird, die mit der Bündner Stromproduktion aus der Wasserkraft verbundene Wertschöpfung im Kanton Graubünden erhöht und damit nachhaltige Erträge erzielt werden.

Bildungschancen erhöhen und dem Fachkräftemangel entgegenwirken

Im Bildungsbereich soll insbesondere mit dem Bau des neuen und modernen Fachhochschulzentrums die Attraktivität sowie die nationale und internationale Ausstrahlung der Fachhochschule Graubünden (FHGR) verbessert werden. Im Jahr 2022 wird die entsprechende Botschaft erarbeitet und das Bauprojekt weiter vorangetrieben.
Zur Steigerung der Attraktivität des Kantons als Ort zum Leben, Arbeiten und für Familien will die Regierung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern und den Arbeits- und Lebensraum Graubünden vermarkten. Dies geschieht bspw. durch die Umsetzung von Massnahmen im Bereich der Kinder- und Jugendförderung, die Stärkung der familienergänzenden Kinderbetreuung oder durch die gezielte Ansprache von Fachkräften.

Wiederaufnahme gesundheitsrelevanter Projekte

Im Gesundheitsbereich mussten im Jahr 2021 viele der geplanten Aktivitäten und Projekte aufgrund der COVID‑19‑Pandemie sistiert oder zurückgestellt werden. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang beispielsweise das Projekt Entlastung Pflegender Angehöriger durch unterstützende Angebote. Die entsprechenden Arbeiten sollen im 2022 wiederaufgenommen beziehungsweise fortgesetzt werden.
Ein weiterer Meilenstein stellt das geplante zentrale kantonale Bedrohungsmanagement dar. Im laufenden Jahr wird dazu zum einen ein Konzept erarbeitet. Das Konzept soll eine Ist‑Analyse sowie einen kantonalen Vergleich enthalten, woraus allfällige Handlungsoptionen festgelegt werden können. Unter anderem sollen die Zuständigkeiten des Bedrohungsmanagements definiert werden. In diesem Rahmen wird geklärt, welche Institution und welche Person bei welcher Bedrohungslage den Lead zu übernehmen beziehungsweise über die zu treffenden Massnahmen zu entscheiden hat.

(Quelle: Regierung)