Für fast alle Kinder in Graubünden beginnt die Schule wieder. Acht Schulen müssen aufgrund der epidemiologischen Lage mit dem Fernunterricht starten.
Die Zahlen steigen rasant – im Kanton Graubünden wurden am 4. Januar fast 5000 aktive Fälle gemeldet, was einem neuen Höchstwert entspricht. Darunter befinden sich auch viele Kinder. An manchen Orten ist die Fallhäufung so hoch, dass die Schulen auf Fernunterricht umstellen müssen. Dies erfolgt in Absprache mit den Gesundheitsamt. «Stand jetzt sind es acht Schulträgerschaften im ganzen Kanton», sagte Schulinspektor Philipp Hugentobler am 5. Januar auf Anfrage von GRHeute. «Das kann sich kurzfristig noch ändern.» Hinzu kommen sechs Schulträgerschaften in der Mesolcina, die sowieso erst nächste Woche wieder starten.
«Die Schulen mit Fernunterricht befinden sich vor allem im Oberengadin, eine im Churer Rheintal», sagte Philipp Hugentobler. Die Schultests werden ab dem 10. Januar wieder regelmässig auf dem ganzen Kantonsgebiet durchgeführt. «Die Weihnachtsferien waren für die Erholung aller an den Testungen und in den Schulen tätigen Personen sicher gut. Nun wird in den kommenden Wochen jedoch die eine oder andere Herausforderung erwartet», sagte Philipp Hugentobler.
Viele Schulen mit Fernunterricht können bei Bedarf sofort mit dem iPad weiter machen. «Die Schulträgerschaften im Kanton Graubünden haben in den letzten Jahren massiv aufgerüstet», sagte Philipp Hugentobler. Die Vorgaben, dass in der 1. bis zur 4. Klasse pro vier Schüler ein Gerät zur Verfügung stehen muss, für die 5. und 6. pro zwei und ab der Oberstufe für jedes Kind eins, seien praktisch überall durchgesetzt. An vielen Schulen sei dieser Schlüssel noch höher. «Aber wir können nicht verlangen, dass alle Schulen für jedes Kind ein iPad kaufen», sagte Philipp Hugentobler.
Noch Platz für Kinderimpfungen
Seit dieser Woche kann man sich auf der Website des Kantons für Impfungen für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren anmelden. Gemäss Daniel Camenisch von der Kommunikationsstelle Coronavirus Kanton Graubünden waren bis am Morgen des 5. Januars 160 Kinder angemeldet. «Es hat noch Kapazitäten für Kinderimpfungen», sagte Daniel Camenisch. Kinderimpfungen sind nur auf Anmeldung möglich.
Im Kanton Graubünden gibt es derzeit 4849 aktive Fälle. Davon entfallen fast 1000 auf die Region Prättigau/Davos, gefolgt von Maloja mit über 750 und Plessur mit etwas weniger als 800 Fällen. Insgesamt sind 40 Personen hospitalisiert; 10 davon liegen auf der Intensivstation.
(Symboldbild: GRHeute)