Der monumentale Stau auf der Autobahn in Graubünden in Richtung Unterland sorgte für keine nennenswerte Unfälle. Einmal mehr wurden die Dörfer entlang der A13 von einer Blechlawine überrollt.
Der erste Sonntag im neuen Jahr war für viele Skisportler auch der letzte Ferientag. Und während sich die Ferienorte nach und nach entleerten, überfüllte sich im Tal die Autobahn. Same procedure as every year – für die Dörfer entlang der A13 aber auch: Same procedure as every sunday.
Gemäss Roman Rüegg, Sprecher der Kantonspolizei Graubünden, verlief der Stau glimpflich. «Es kam zu keinen nennenswerten Verkehrsunfällen im fraglichen Bereich. Wir verzeichneten lediglich zwei Auffahrunfälle ohne Verletzte», sagte Roman Rüegg auf Anfrage von GRHeute. Auf der Strasse dominierten ausserkantonale und ausländische Verkehrszeichen.
Wie immer verlagerte sich der Verkehr auch in die Dörfer. Wobei es dort nicht nur auf den Hauptstrassen blieb – ganz Schlaue, so konnte man es in den sozialen Netzwerken lesen, wichen sogar auf Quartierstrassen aus. In Schiers wartete am Ende einer mit einem Autofahr-Verbotsschild gekennzeichneten Strasse die Polizei. «Die Kantonspolizei Graubünden führte am Sonntag – insbesondere stehende – Patrouillentätigkeit durch. Diese beinhaltet ebenfalls, dass beispielsweise Missachtungen von Fahrverboten geahndet wurden», sagte Roman Rüegg. Wieviele Bussen verteilt wurden, gibt die Polizei nicht bekannt.
In den sozialen Medien war der Unmut über die Überlastung der Hauptstrassen einmal mehr gross. «Die Kantonspolizei Graubünden empfiehlt den Verkehrsteilnehmenden, das übergeordnete Strassennetz wie Autobahn oder, wo keine Autobahn oder Autosstrasse vorhanden, die Hauptstrasse zu benützen», sagte Roman Rüegg. Der Ausweichverkehr führe vielfach zu einer vollständigen Verkehrsüberlastung und blockiere die Rettungsachsen.
Dass der Ausweichverkehr ein Problem ist, haben in der Zwischenzeit auch Politikerinnen und Politiker erkannt. Bewohner und verschiedene Vertreter von Gemeinden fordern eine Schliessung der Ausfahrten für auswärtige Autofahrer.
(Bilder: GRHeute. Das zweite Bild zeigt die Prättigauerstrasse am Sonntagnachmittag, das dritte die Zufahrt zum Vereina am Sonntagmittag.)