Letztmals wurden die Wappen der Bündner Gemeinden und das Kantonswappen im Wappenbuch des Kantons Graubünden 1982 publiziert. In der Zwischenzeit haben sich viele Veränderungen im Bestand der Gemeinden ergeben und es sind einige neue Wappen kreiert worden. Die Standeskanzlei hat nun in Zusammenarbeit mit der Wappenkommission ein digitales Register der gültigen öffentlich-rechtlichen Wappen geschaffen.
In der heutigen Form besteht das Kantonswappen seit 1932, während die Wappen der Gemeinden erstmals im 1953 herausgegebenen und 1982 nachgeführten Wappenbuch des Kantons Graubünden verbindlich definiert wurden. Seit damals haben sich beachtliche Veränderungen in der Wappenlandschaft des Kantons ergeben. Die wappenführenden Kreise existieren seit dem 1. Januar 2016 nicht mehr; demzufolge haben ihre Wappen die ursprüngliche Bedeutung verloren. Zudem haben zahlreiche Zusammenschlüsse von Gemeinden dazu geführt, dass ihre Zahl laufend gesunken ist. Zur Zeit bestehen noch 101 Gemeinden.
Im Jahr 2020 beschloss die Standeskanzlei Graubünden, die Änderungen im Wappenbestand seit 1982 nachzuführen. Anstelle einer weiteren Neuauflage des Wappenbuchs entschied man sich, zusammen mit der Wappenkommission neu ein digitales Wappenregister einzurichten, das laufend aktualisiert werden kann.
Wappen in fünf digitalen Bildformaten
Das Register enthält für jedes Wappen die rechtlich verbindliche und von der Regierung genehmigte Wappenbeschreibung – die so genannte «Blasonierung» – sowie die dazugehörigen Farben, die für die Herstellung von Fahnen und Flaggen bedeutsam sind. Zudem werden die bildlichen Darstellungen der Wappen in fünf digitalen Formaten zum Download angeboten. Sämtliche Gemeindewappen wurden auf der Basis eines präzise definierten Bündner Wappenstandards neu vektorgrafisch gezeichnet. Der Wappenstandard legt unter anderem genaue Farbwerte, die Schildform und die Strichdicke fest. Das digitale Angebot soll dazu beitragen, die Qualität der im Umlauf befindlichen Wappen zu sichern.
(Quelle: Regierung Graubünden)