Jasmine Flury fährt in St. Moritz auf Rang 6 – Bündner Weltcup-Fahrer in den Punkten

Wie jedes Jahr macht auch 2021 der alpine Ski-Weltcup-Tross der Frauen in St. Moritz halt. Im Super-G vom Samstag siegte bei garstigen Bedingungen nach einer begeisternden Fahrt die Schweizerin Lara Gut-Behrami. Die Davoserin Jasmine Flury klassierte sich auf dem guten 10. Rang. Auch im Herren-Riesenslalom von Val d’Isère, der von Marco Odermatt dominiert wurde, klassierten sich drei Bündner in den Weltcup-Punkten. Am Sonntag doppelte Flury im Super-G in St. Moritz gleich nochmals eindrücklich nach.

Rennen vom Sonntag

Was für ein Rennen von Jasmine Flury: Im Super-G vom Sonntag in St. Moritz zeigte Flury ein starkes Rennen und fuhr auf Rang 6. Das Rennen, in dem Lara Gut-Behrami schwer stürzte (und glücklicherweise unverletzt blieb), wurde vom italienischen Team mit der souveränen Siegerin Federica Brignone dominiert. 

Rennen vom Samstag:

«Es ist cool, es war kein einfacher Super-G, weil die Sicht schwierig war. Aber es macht mir Spass, so Super-G zu fahren, wenn man bei schwierigen Bedingungen voll fahren muss», zeigte sich Lara Gut im Ziel glücklich, nachdem sie zum ersten Mal seit 13 Jahren – ihrem ersten Weltcup-Sieg überhaupt – wieder beim Super-G in St. Moritz ganz obenauf schwingen konnte. Gut setzte sich knapp im Zweikampf gegen die Lake-Louise-Triple-Siegerin Sofia Goggia durch, dahinter wurde mit grossem Abstand Mikaela Shiffrin Dritte.

Hinter Wendy Holdener (7.) wurde die Davoserin Jasmine Flury als Zehntklassierte drittbeste Schweizerin. Die 28-jährige Speed-Spezialistin zeigte mit der Startnummer 29 eine gute Fahrt, driftete vielleicht etwas stark im Riesenslalom-ähnlichen Mittelteil, blieb aber dadurch mehrheitlich auf der gewünschten Linie und klassierte sich zum ersten Mal seit rund zwei Jahren in einem Super-G wieder in den Top 10.

Die Samnaunerin Stephanie Jenal wollte bei ihrem 10. Weltcup-Rennen vor dem Heim-Publikum unbedingt erstmals in die Punkte fahren. Die 23-Jährige zeigte ein beherzte Fahrt, verlor im Mittelteil aber viel Zeit und verpasste die Top 30 als 35 um 33 Hundertstel. Am Sonntag gibt’s für die junge Engadinerin die nächste Super-G-Chance. 

Drei Bündner Riesen-Fahrer in den Punkten

Auch der Männer-Riesenslaom in Val d’Isère endete mit einem Schweizer Triumph: Marco Odermatt meisterte den schwierigen Hang am besten und siegte in dominanter Manier vor Alexis Pinturault und Manuel Zeller. Mit Loic Meillard (7.) und Justin Murisier (9.) klassierten sich zwei weitere Schweizer in den Top 10, und auch die Bündner Athleten wussten durchaus zu gefallen: Thomas Tumler verbesserte sich dank Laufbestzeit im zweiten Durchgang um 15 Plätze auf den 14. Rang. Gino Caviezel (17.) und Daniele Sette (23.) hingegen vergaben eine bessere Platzierung durch einen Fehler im zweiten Lauf, fuhren aber immerhin in die Punkte.

 

 

Vorschau Super-Gs in St. Moritz:

Am Samstag und Sonntag (jeweils ab 10:25 Uhr live auf SRF zwei) findet in Graubünden je ein Super-G statt. Die Corviglia-Piste empfängt die Top-Athleten mit Top-Bedingungen: Kein anderer Austragungsort weltweit war Gastgeber für bislang fünf alpine Skiweltmeisterschaften (1934, 1948, 1974, 2003 und 2017).

Zu den beiden Heim-Super-G vom Wochenende treten die Schweizer Skirennfahrerinnen in Bestbesetzung an. Neben Lara Gut-Behrami, die am Sonntag im Super G in Lake Louise aufs Podest fuhr, und Corinne Suter steht auch Michelle Gisin wieder am Start, nachdem die 28-Jährige auf die Reise nach Übersee nach ihrer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber zuletzt verzichtet hatte.

Jasmine Flurys nächster Schritt in Richtung Weltspitze?

Aus Bündner Sicht gilt natürlich ein besonderes Augenmerk der Davoser Jasmine Flury, die in Lake Louise in drei Rennen zweimal in die Punkte und in der Abfahrt in die Top 10 (9.) fuhr. Die 28-Jährige verbindet mit St. Moritz besonders gute Gefühle, fuhr die Bündnerin doch vor vier Jahren auf der Super-G-Strecke im Engadin ihren bisher einzigen Weltcup-Sieg ein. Der Sprung ganz nach vorne ist Flury zwar nicht zuzutrauen, eine gute Platzierung liegt für die Speed-Spezialistin auf ihrer «Heimstrecke» aber allemal drin. 

Dominiert Sofia Goggia erneut?

Daneben sind Priska Nufer, Joana Hählen, Wendy Holdener, Jasmina Suter und Stephanie Jenal Teil des Schweizer Aufgebots. Zwei weitere Athletinnen werden laut Swiss-Ski zu einem späteren Zeitpunkt noch aufgeboten. Ein starkes Schweizer Team ist in St. Moritz auch nötig, die Konkurrenz ist stark, zumindest ganz an der Spitze: Als Favoritin wird die Italienerin Sofia Goggia ins Rennen steigen, die zur grossen Überfliegerin des vergangenen Wochenendes wurde. Goggia gewann in Lake Louise nicht nur die beiden Abfahrten in überlegener Manier, sondern holte sich am Sonntag auch gleich noch den Sieg im Super-G. 

 

(Bild: Screenshot SRF)