Das Generationenprojekt «resurses2025» hat mit der Baueingabe einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Realisierung gemacht. Die alte Gemeindesägerei in Tinizong wird komplett erneuert und es entsteht ein modernes, hochdigitales und leistungsfähiges Holzkompetenzzentrum. Das Ziel ist, die Ressource Wald und die aus der Holzverarbeitung anfallenden Nebenprodukten aus der Region zu gewinnen und in der Region weiterzuverarbeiten und so die Wertschöpfung dezentral zu steigern.
Mit der offiziellen Gründung der Resurses SA und der Baueingabe Anfang Dezember sind die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit dem geplanten Baubeginn im März 2022 soll das Initialwerk Resurses dann ab Dezember 2022 neues Leben in die stockende Wald- und Sägewerkswirtschaft unseres Bergkantons einhauchen. Das komplett digitalisierte Holzverarbeitungszentrum kann bis maximal 70‘000m3 einschneiden. In einer ersten Phase wollen die Verantwortlichen zwischen 30’000 bis 40’000m3 verarbeiten. Doch dies ist erst der Anfang. Mit einer gestärkten Holzkette soll ab 2025 im Kanton Graubünden ausschliesslich einheimisches Holz verarbeitet werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, sollen mit anderen innovativen Unternehmern aus dem Kanton zwei bis drei weitere regionale Sägereien und ein leistungsfähiges, zentral gelegenes Holzveredelungswerk realisiert werden. Waldbesitzer, Forstämter, Forstunternehmen und viele holzverarbeitende Betriebe stehen hinter der Projektidee und unterstützen die Initianten.
Wichtiger Impuls für die Region
Das Projekt «resurses2025» leistet einerseits einen bedeutenden Beitrag an die Steigerung der Wertschöpfung innerhalb unseres Kantons, andererseits werden neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Die Exportabhängigkeit von Bündner Rundholz und die Importabhängigkeit von Schnittholz wird durch dieses Projekt reduziert. Gleichzeitig wird die Schutzwaldpflege für unsere Bergregionen langfristig gesichert und die Bündner Holzkette gestärkt.
Resurses wurde komplett privat finanziert und verzichtet auf kantonale Fördermittel. Die kantonalen Amtsstellen sollen in erster Priorität mithelfen, die Projektidee umzusetzen, um mit «Problemlösermentalität» bürokratische Hürden zu meistern.
Kantonale Zweitveredelung – innovative Bauprodukte
Die Schweizer Holzbauszene profitiert heute von Pionierarbeit der letzten 20 Jahren. Viele auf Holz spezialisierte Planungsbüros arbeiten weltweit an spektakulären Holzbauprojekten. Immer mehr Holzbauunternehmungen beteiligen sich erfolgreich an Projekte im Ausland. Diese Dynamik muss mit modernen und innovativen Halbfabrikaten unterstützt werden. Die sogenannte Zweitveredelung ist der Treiber einer ganzen Branche.
Graubünden kann in diesem Bereich eine führende Rolle einnehmen. Die dezentral gesägten und getrockneten Holzlamellen sollen in einer kantonalen Zweitveredlung in Wert gesetzt werden und den Schweizer Markt bedienen. In Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen sollen markttaugliche neue Produkte entstehen.
Wer profitiert, trägt Verantwortung – so einfach ist das
Im Zusammenhang mit dem Projekt resurses2025 wird aktuell die Stiftung «pigna verde» gegründet. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die Sensibilität für die Umweltprobleme in unserer Bergregion zu stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Umweltprojekte initiiert, welche den Schutzmechanismus des Waldes fördern. Durch Aufforstung von klimaresistenten Baumarten kann ein natürlicher Schutz aufgebaut werden. Mit dem Bau von Lawinen- oder Steinschlagverbauungen können wichtige regionale Erschliessungen vor Erdrutschen, die vor allem durch das Abschmelzen des Permafrosts verursacht werden, geschützt werden. Zudem trägt der Anbau neuer Baumarten auch der CO2-Reduktion bei. Die Stiftung «pigna verde» soll bei den Nutzern der heimischen Ressourcen Verantwortung und Rücksicht stärken und mit einfachen und konkreten Aktionen Enkeltauglichkeit beweisen.
Ein gesunder Baum wächst Jahr für Jahr in die Höhe und überlebt uns bei Weitem. Deshalb ist «pigna verde» ein Generationenprojekt. Die Stiftung investiert in die Zukunft und engagiert sich für die nächsten Generationen.
(Quelle: UFFER AG)