Die Berufsausstellung Fiutscher hat ihre Tore geschlossen. Trotz Corona erkundeten rund 11’000 Besucherinnen und Besucher an 80 Ständen die Bündner Berufswelt. Die Schülerinnen und Schüler, Jugendliche und Erwachsene nutzten die Gelegenheit, sich über das grosse Angebot an Aus- und Weiterbildungen im Kanton zu informieren. Die Berufsmesse wurde durch den Bündner Gewerbeverband (BGV) organisiert.
Auch bei der sechsten Ausgabe der Fiutscher, die vom 17. bis am 21. November in der Stadthalle in Chur statt fand, stand das «Anpacken» der Berufe im Vordergrund. Fünf Tage lang konnten an der Fiutscher mehr als 140 Grundbildungen und 250 Weiterbildungsangebote erkundet werden. Von Mittwoch bis Freitag haben 117 Schulklassen mit insgesamt 3700 neugierigen Schülerinnen und Schüler der Bündner Oberstufen aus dem gesamten Kanton die Berufsmesse besucht. Am Wochenende haben viele Kinder und Jugendliche die Ausstellung mit ihren Eltern oder Grosseltern erlebt. Zudem informierten sich die Besucherinnen und Besucher auch über das breit gefächerte Weiterbildungsangebot. Gemäss Maurus Blumenthal, Direktor des BGV, hat auch die gute Zusammenarbeit mit dem Kanton, den Branchenverbänden und den Ausstellern zum Gelingen der diesjährigen Berufsmesse beigetragen. Die nächste Austragung findet 2023 statt.
Spielerisch Berufe entdecken
Das Schutzkonzept ermöglichte auch bei der diesjährigen Durchführung das Ausprobieren der beruflichen Tätigkeiten an den verschiedenen Ständen. So konnten die Besucherinnen und Besucher u.a. Bagger fahren, Holz zuschneiden, schweissen, einen Strommasten hochklettern und Fleisch zuschneiden. Durch VR-Brillen konnten diverse Berufe digital oder auf spielerische Art und Weise und mit Wettbewerben erkundet werden. An den Ständen gaben Lernende und Ausbildner Auskunft über die Berufe. Wie Fiutscher-OK-Präsident Rico Cioccarelli betont, ist es «grossartig, dass wir die Fiutscher dieses Jahr endlich wieder durchführen konnten. Das Besucherinteresse war gross, die Jugendlichen interessiert und alle haben Freude, dass die Berufe und Weiterbildungen wieder vor Ort präsentiert werden konnten.»
Die Berufsbildung ist das Rückgrat der Bündner Wirtschaft
Der Fachkräftemangel in der Bündner Wirtschaft ist allgegenwärtig. Eine gute Berufsbildung ist daher wichtiger denn je. Durch die duale Berufsbildung werden Jugendliche und Erwachsene aus- und weitergebildet. Die Berufsbildung ist praxisbezogen und bildet die Fachkräfte nach den Fähigkeiten aus, die in den einzelnen Branchen auch gefragt sind. Die Berufsbildung ist das Rückgrat der Bündner Wirtschaft. In zahlreichen Branchen werden händeringend Lernende gesucht. Umso wichtiger ist es, dass angehende Lernende den für sie passenden Beruf auswählen, der ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht. An der Fiutscher konnte die vielfältige Berufswelt erlebt werden, sie ist der wichtigste Anlass zur Berufsfindung im Kanton.
Neue digitale Angebote
Anlässlich der Berufsmesse hat der BGV digitale Angebote rund um die Berufswahl lanciert. So ist die Onlineplattform Fiutscher explore (www.explore.fiutscher.ch) zur multimedialen Erkundung der Berufe online gegangen. Diese wird im kommenden Jahr weiter ausgebaut, so dass Schülerinnen und Schüler in die Bündner Berufswelt eintauchen können. Zehn Berufsbotschafter geben während des ganzen Jahres auf TikTok und Instagram Einblicke in ihre Ausbildung. Während der Berufsausstellung wurden im Fiutscher-Studio rund 20 Sendungen mit verschiedenen Gästen zu Themen rund um die Berufswahl produziert. Diese stehen nächste Woche auf www.tv.fiutscher.ch zur Verfügung. Diese digitalen Angebote sind jedoch kein Ersatz für die Berufsausstellung Fiutscher. Denn das Erlebnis der Ausstellung kann nicht ersetzt werden. Die nächste Ausgabe ist im 2023 geplant.
(Bild: zVg)