Ergebnisse der Hochjagd 2021 – eine Zwischenbilanz

Aufgrund der hohen Schalenwildbestände und dem regional sehr starken Wildeinfluss im Wald wurde der Jagddruck beim Hirsch- und Rehwild in diesem Jahr erneut stark erhöht, in einzelnen Regionen auch bei Gämse und Wildschwein. In allen Regionen mit grossen Wald-Wild-Konflikten wurde der Anteil an weiblichen Tieren am Abschussplan erhöht. Der Plan ist somit erfüllt, wenn mindestens 3177 weibliche Tiere erlegt worden sind. Bei der Planung der diesjährigen Hochjagd (HJ) wurde auch die sehr starke Abnahme der Reh- und Gämsbestände in der Surselva mit entsprechenden jagdlichen Einschränkungen berücksichtigt.

Ergebnisse zum ersten Teil der Bündner Jagd 2021

  Total HJ 2021 Total HJ 2020 männlich 2021 männlich 2020 weiblich 2021 weiblich 2020 Geschlechterverhältnis
Hirsch 3181 4310 1782 2693 1399 1617 1 : 0.79
Reh 2104 2502 1231 1573 873 929 1 : 0.71
Gämse 2932 2975 1512 1432 1463 1500 1 : 0.97
Wildschwein 30 19   10   9  
Schalenwild 8290 9763          

Anspruchsvolle Arbeit steht bevor

Damit der jagdliche Auftrag erfüllt werden kann, müssen während der Jagd im November und Dezember 2021 noch 2469 weibliche Hirsche und deren Kälber erlegt werden. Auch die Rehwildbestände müssen weiter reguliert werden. Deshalb sind in verschiedenen Regionen noch 282 weibliche Rehe und diesjährige Jungrehe zu erlegen. Da der Verlauf der Jagd im November und Dezember auch sehr stark vom vorhandenen Angebot an Hirschen und Rehen sowie von den Wetterverhältnissen abhängig ist, ist die Erfüllung der diesjährigen Abschusspläne eine anspruchsvolle Aufgabe.

Zusammenarbeit entscheidend

Ein gesunder und gut strukturierter Schutzwald gewährleistet der Bündner Bevölkerung nachhaltige Sicherheit. Dafür ist auch das natürliche Aufkommen der Waldverjüngung entscheidend. Die Reduktion der Schalenwildbestände und damit auch des Wildeinflusses auf die Waldverjüngung liefert hierzu einen wichtigen Beitrag. Unerlässlich ist ebenfalls eine konstruktive und respektvolle Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Dabei ist es wichtig, dass die Waldeigentümerinnen die Arbeit der Jägerinnen und Jäger unterstützen, auch bei schwierigen Bedingungen. Nur so können die gemeinsamen Ziele erreicht werden.

 

(Bild: Archiv)