Neben den amtierenden Regierungsräten Marcus Caduff und Jon Domenic Parolini schlägt die Geschäftsleitung der Mitte Graubünden ihren Delegierten eine Frau zur Wahl in die Regierung vor: Wie erwartet will die Partei mit der Ilanzer Gemeindepräsidentin Carmelia Maissen die absolute Mehrheit in der Regierung bewahren.
Mit den amtierenden Regierungsräten Mario Cavigelli, Marcus Caduff und Jon Domenic Parolini verfügt die Mitte Graubünden über drei bewährte Persönlichkeiten in der Bündner Exekutive, schreibt die Partei in einer Medienmitteilung. Regierungsrat Mario Cavigelli scheidet aufgrund der Amtszeitbeschränkung Ende 2022 aus der Regierung aus. «Aufgrund der verpassten Chancen der anderen Parteien hat die Geschäftsleitung der Mitte Graubünden entschieden, ihrer Delegiertenversammlung, nebst den bewährten amtierenden Regierungsräten Marcus Caduff und Jon Domenic Parolini, eine Frau als Regierungsratskandidatin vorzuschlagen», so die Mitte, die bei den letzten Wahlen noch als CVP (Cavigelli und Caduff) und als BDP (Parolini) angetreten war.
Die Mitte setzt Zeichen für fällige Frauen-Vertretung in der Regierung
«Eine Regierungsratswahl ohne eine Frauenkandidatur ist für uns undenkbar», so Kevin Brunold, Co-Präsident der Mitte Graubünden. Er freut sich, dass mit Carmelia Maissen (Dr. phil. Dipl. Arch. ETH) eine «äusserst kompetente und erfahrene Frau für die Regierungsratswahlen vom 15. Mai 2022 zur Verfügung steht.» Unter ihrer Führung sei es gelungen, die schwierige Finanzsituation der Gemeinde Ilanz/Glion nach der Gemeindefusion zu konsolidieren und die Totalrevidierung der Ortsplanung nach sieben Jahren Vorarbeit durchzusetzen. Mit Maissen (Jg. 1977), Gemeindepräsidentin von Ilanz/Glion (seit 2018) und Grossrätin (seit 2018) setze die Mitte Graubünden ein deutliches Zeichen für die fällige Frauen-Vertretung in der Regierung.
Bewährte Kräfte für bevorstehende Herausforderungen
«Graubünden steht vor den grössten Herausforderungen seit Jahrzenten», schreibt die Mitte, «die amtierenden Regierungsräte Marcus Caduff (Jg. 1973, Dipl. Ing. Agr. ETH / MAS MTEC ETH) und Jon Domenic Parolini (Jg. 1959, Dr. sc. techn. ETH / Dipl. Forsting. ETH) haben während der laufenden Legislatur ihre Führungskompetenz unter Beweis gestellt und in dieser herausfordernden Zeit mutige Entscheide zum Wohle Graubündens getroffen. Sie sind motiviert, weiterhin ihr Wissen, ihr Netzwerk und ihre Erfahrung für die Entwicklung des Kantons einzusetzen und engagiert die Zukunft Graubündens mitzugestalten.»
Nominationsversammlung in der ersten Dezemberhälfte 2021
Nachdem die Regional-, Kreis- und Ortsparteien aufgefordert waren, der Parteileitung Frauenkandidaturen zu melden, hat sich die Geschäftsleitung der Mitte Graubünden entschieden, den Delegierten die Kandidatur von Carmelia Maissen vorzuschlagen. Die Nominationsversammlung findet in der ersten Dezemberhälfte 2021 statt.
Feld der Kandidaten steht (fast) fest
Neben den drei Mitte-Kandidierenden kämpfen drei oder vier weitere Politiker:innen ins Rennen um einen Sitz in der Regierung: Die FDP Graubünden versucht mit dem Bündner «Mister Corona» Martin Bühler, ihren Sitz zu verteidigen. Die SP steigt gemeinsam mit den Grünen mit dem Bisherigen Peter Peyer ins Rennen, noch offen ist, ob allenfalls ein/e zweite Kandidat:in ins Rennen geschickt wird. Die SVP versucht, mit dem Trimmiser Gemeindepräsidenten Roman Hug in die Regierung einzuziehen.
(Bild: Die Kandidierenden der Mitte Graubünden, Jon Domenic Parolini (r.) und Marcus Caduff flankieren Carmelia Maissen)