Mit einer beherzten und kämpferischen Teamleistung gewinnen die Malanser verdient ein hochklassiges und fair geführtes Meisterschaftsspiel gegen den SV Wiler-Ersigen mit 5:3 Toren.
Mit den parallellaufenden Pferderenntagen in Maienfeld und den aktuellen 3G COVID Weisung hatten die Malanser nebst Ligakrösus SV Wiler-Ersigen an diesem Spieltag noch zwei weitere Gegner. Denn es fanden für diesen «Klassiker» nur gerade 326 Zuschauer den Weg in die Maienfelder Sporthalle. Die Alligatoren gingen von Beginn an wesentlich konzentrierter als noch vor Wochenfrist beim Meister ans Werk und erarbeiteten sich vorab während der ersten Hälfte dieses Startabschnittes denn auch ein klares Chancenplus. Christoph Camenisch sah seinen Schlagschuss aus der zweiten Reihe nach 5 Spielminuten nur von der Torumrandung abspringen. Die Berner fanden ab der 10. Minute ebenfalls besser ins Spiel und kamen nun auch ihrerseits zu einigen gefährlichen Abschlüssen. Die Platzherren aber keineswegs in ihre Defensivzone zurückgedrängt, erspielten sich weitere Torchancen und mit Nino Vetsch in der 16. und durch Markus Holenstein in der 19. Minute wurde das Berner Tor abermals abgemessen. Nach drei Schüssen auf die Torstangen und etlichen
Paraden beider Torhüter endete dieses Drittel torlos.
Im Mittelabschnitt nahm das Spiel zunehmend Fahrt auf. Mutiert zu einem offenen Schlagabtausch, wenn nun auch die Hektik mehrheitlich die Regie führte. Dem wiedergenesenen Remo Buchli war es gegönnt, den Torreigen in der 23. Spielminute an diesem Abend zu eröffnen. Allein vor Yanick Flury netzte er auf ein perfektes Zuspiel von Kevin Berry zum umjubelten Führungstreffer ein. Die Reaktion der Gäste blieb in der Folge nicht aus. Auch Deny Känzig sah sein Geschoss hinter dem Malanser Schlussmann Jonas Wittwer nur vom Gehäuse abprallen. Mit gesunder und fairer Härte agierten beide Teams und boten den Zuschauern hochstehende und moderne Unihockeykost. Erneut brachte Buchli nach 29. Minuten durch die Vorarbeit von Joel Friolet sein Team mit zwei Längen in Front. Wilers Topscorer Känzig verkürzte das Skore mit seinem Treffer in der 33. Minute zur 2:1 Pausenführung nach 40 gespielten Minuten. Zuvor ahndeten die gut leitenden Schiedsrichterinnen an diesem Abend einen Stockschlag von Camenisch, welcher die Berner jedoch nicht zum ersehnten Ausgleich nutzen konnten.
Das dritte Drittel bot nun alles, was das Unihockeyherz sich wünscht. Schnelle Ballstafetten, ein Hin- und Her mit glänzenden Paraden beider Torhüter. Bereits in der 42. Minute glänzte Wittwer mit einem «Big-Save», als Gianluca Persici alleine vor ihm stehend zum Abschluss kam. Die Gäste nun mit enormem Druck aufs Malanser Tor und Tim Döbeli krönte dessen Bemühungen letzten Endes mit dem Ausgleichstreffer. Die Malanser Defensive nun derart stark unter Druck gesetzt, sodass ab der 48. Spielminute auf zwei Formationen reduziert wurde, damit mit ein paar PS mehr auf dem Feld der Druck wieder auf die gegenüberliegende Seite gesetzt werden konnte. Dies zahlte sich postwendend auch aus, denn innert nur vier Minuten bejubelten die Malanser drei weitere Treffer zum 5:2 Zwischenergebnis. Wiler Coach Thomas Berger beorderte daraufhin den bislang geschonten Joonas Pysly aufs Feld. Marco Louis verkürzte fünf Minuten vor Spielende auf 5:3, aber die Zeit lief den Bernern zunehmend davon. Auch das Timeout in der 58. Minute und die daraufhin nummerische Feldüberlegenheit brachte nichts Zählbares mehr heraus. Es blieb bei diesem Ergebnis und über die gesamte Spielzeit gesehen haben sich die Alligatoren den Sieg nicht nur erkämpft, sie haben sich ihn auch verdient.
Dank diesem Spiel und dank des Torverhältnisses klettern die Malanser mit 9 Punkten auf den zwischenzeitlich dritten Tabellenplatz hoch. Kommenden Samstag, 09. Oktober geht die Reise zu Spiel 6 ins Emmental, bevor es zum ersten Nati-Unterbruch in dieser Saison kommt. Das Spiel gegen die Tigers-Langnau beginnt 19.00 Uhr in der Espace-Arena Biglen.
Das sagt Cheftrainer Pius Caluori zum Spiel:
«Über weite Strecken des Spiels war es ein sehr solider Auftritt. Defensiv konnten wir das Spiel so steuern, wie wir es uns auch vorgenommen haben. Offensiv konnten wir immer wieder Druckphasen entwickeln. Wichtig war, dass wir uns nach dem Ausgleich nochmals steigern konnten.»
(Quelle: Alligator Malans)