«Un solo arco»: Chur soll 420 Meter lange Stahlbogenbrücke erhalten

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Das aus dem Projektwettbewerb für den Bau der Churer St. Luzibrücke siegreich hervorgegangene Projekt «un solo arco» sieht eine 420 Meter lange talquerende Stahlbogenbrücke vor. Dadurch soll die direkte Verbindung zwischen der Julier- und der Schanfiggerstrasse sowie eine Verkehrsentlastung des Churer Quartiers Sand ermöglicht werden.

Die Vorgaben für den Bau der talquerenden St. Luzibrücke waren äussert anspruchsvoll und die Qualitätsansprüche entsprechend hoch. Das Brückenprojekt musste baulich ebenso überzeugen, wie sich gestalterisch und umweltschonend optimal in das landschaftliche Umfeld integrieren und bewilligungsfähig sein. Aus den insgesamt 41 eingereichten Projektideen wurden im Rahmen eines Präqualifikationsverfahrens sieben Projekte in die engere Wahl gezogen.

420 Meter langer Stahlbogen überzeugt Jury und Regierung

Nach eingängiger Beurteilung wurde das Projekt «un solo arco» eines Planerteams unter der Federführung des Churer Ingenieurbüros Conzett Bronzini Partner AG als das die Kriterien am besten erfüllende erkannt. Die Regierung nimmt die Jurierung zur Kenntnis und schliesst sich dem Vorschlag des Preisgerichts an, das Siegerprojekt weiterzuverfolgen. «un solo arco» sieht vor, das Tal zwischen Julier- und Schanfiggerstrasse mittels eines 420 Meter langen, sehr flachen Stahlbogens mit einem Fahrbahnträger in Verbundbauweise zu queren. Das siegreiche Projekt überzeugt das Preisgericht besonders, weil das Gesamtkonzept der flachen Stahlbogenbrücke den Nachhaltigkeitsgedanken auf mehreren Ebenen am besten trifft. Trotz grösster Spannweite ist die Brücke insgesamt die kürzeste im Bewerberfeld. Ausserdem fügt sich der Entwurf durch die wohlüberlegte Setzung der Brückenenden harmonisch in das Orts- und Landschaftsbild.

Wettbewerbsprojekte in Villa Brügger ausgestellt

Die Ausstellung bietet der Öffentlichkeit die Gelegenheit, das Siegerprojekt sowie die weiteren sechs Wettbewerbsprojekte des Präqualifikationsverfahrens zu besichtigen. Die Ausstellung findet vom 11. bis 25. September 2021 in der Villa Brügger am Stadtgartenweg 11 in Chur statt. Die Öffnungszeiten zur freien Begehung sind am Montag, Mittwoch und Freitag von 14:00 bis 17:00 Uhr. Am Dienstag und Donnerstag von 17:00 bis 20:00 Uhr und am Samstag von 10:00 bis 12:00 Uhr ist eine Auskunftsperson des Tiefbauamts vor Ort.

Bauprojekt mit langer Geschichte

Bereits Anfang der Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts wurde ein Auflageprojekt «Hochbrücke Plessur» von der Julierstrasse zur Arosastrasse – allerdings weitgehend unbeachtet der öffentlichen Wahrnehmung – ausgearbeitet. Ein Brückenprojekt aus dem Jahr 2008 wurde nach der Auflage aufgrund eines Urteils des Bundesgerichts aufgehoben. In der Folge hat der Grosse Rat darüber Beschluss gefasst, das Projekt für die Realisierung der St. Luzibrücke weiterzuverfolgen, und hat die Regierung das Tiefbauamt mit der Ausarbeitung eines neuen Projekts beauftragt. Dieser Auftrag findet in der nun erfolgten Prämierung von «un solo arco» seinen Abschluss.

Blick von der Schanfiggerstrasse zum Araschgerrank (Wikipedia).

Zur Geschichte der geplanten St. Luzi-Brücke hier der Bericht auf Wikipedia.

 

(Bilder: zVg./Wikipedia)