Die Langlauf-Schweiz trauert um Albert Giger

Der ehemalige Spitzenlangläufer und Olympia-Medaillengewinner Albert Giger aus St. Moritz ist im Alter von 75 Jahren verstorben.

Giger nahm für die Schweiz dreimal an Olympischen Winterspielen und zweimal an nordischen Weltmeisterschaften teil und gewann 1972 in Sapporo die Bronzemedaille in der 4 x 10 km Staffel. Es war die erste Schweizer Medaille in der Skilanglaufstaffel. In den Siebzigerjahren gewann er den Engadin Skimarathon fünf Mal und setzte damit eine Rekordmarke, die noch heute gilt. Zudem wurde Giger fünfmal Schweizer Meister mit der Staffel vom SC Alpina St. Moritz (1968–1972) und einmal über 30 km (1975).

Nach seiner sportlichen Laufbahn führte der St. Moritzer während 38 Jahren die Langlaufschule an seinem Heimatort und eröffnete danach mit seinem Bruder einen Gewerbebetrieb. Daneben engagierte er sich als Juniorentrainer und während 25 Jahren als Rennleiter des Engadin Skimarathon.

1978 beendete Giger seine aktive Skilanglauf-Karriere und begann als Skilanglauftrainer zu arbeiten. Bereits 1975 war er Leiter der Langlaufschule in St. Moritz geworden. Zu prominenten Schülern zählen auch der Formel-1-Rennfahrer Niki Lauda oder die Schlagersängerin Vicky Leandros, wie auf Wikipedia nachzulesen ist Nach dem Winter 2013/14 beendete er seine Trainerlaufbahn und ging in den Ruhestand. Seinen Posten als Technischer Direktor des Engadin Skimarathons, den er zwischenzeitlich übernommen hatte, führte er jedoch auch weiter aus. Erst 2016 trat er nach 25 Jahren auch von diesem Posten zurück. Neben dem Sport führt Giger gemeinsam mit seiner Familie einen Farbenhandel in Bever.

Am vergangenen Samstag verstarb Albert Giger an den Folgen eines Krebsleidens, das ihn mehr als ein Jahrzehnt begleitet hatte. Er hinterlässt seine Frau Lisbeth, zwei Töchter und zwei Enkelkinder.

 

(Bild: zVg.)