99%-Initiative: Wie ein Wolf im Schafspelz

Wenn es doch nur so einfach wäre: Die JUSO verspricht mit ihrer «99%»-Initiative mehr Gerechtigkeit, mehr Geld für alle, mehr Wohlfahrt. Wer sich jedoch nicht nur mit den Schlagwörtern, sondern mit dem konkreten Inhalt der Vorlage befasst, wird feststellen, dass diese erstens zu extrem in ihrer Forderung und zweitens hochproblematisch in der Umsetzung ist.

Die wucherhaften steuerlichen Mehrbelastungen führen zu einem massiven Abfluss der finanziellen Mittel. Dadurch verlieren gerade Familienunternehmen wichtige Ressourcen, die sie dringend für Investitionen oder für die Schaffung neuer Arbeitsplätze benötigen. Zudem werden Übergaben von Betrieben an die nachfolgende Generation künftig massiv erschwert – wenn nicht gar verunmöglicht. Betroffen sind insbesondere auch viele Landwirtschaftsbetriebe. 

Bei der Steuer-Initiative der JUSO handelt es sich damit um eine Art Wolf im Schafspelz. Sieht auf den ersten Blick vielleicht harmlos aus, ist in der Realität aber gefährlich und zerstörerisch. Sie bedroht Familienunternehmen, Bauern, Kleinanleger und Eigenheimbesitzer gleichermassen. Wer das nicht will, sollte am 26. September unbedingt ein NEIN in die Urne legen. So einfach ist das.

 

Gabriella Binkert Becchetti, Gemeindepräsidentin Val Müstair, SVP