Am Samstag startet der Nationalpark Bike-Marathon schon zum 20. Mal. Urs Huber konnte die 141-km-Fahrt um den Nationalpark bereits viermal gewinnen und ist auch diesmal der Favorit.
Die letzten Vorbereitungen sind am Laufen, damit am Samstag im Engadin die Jubiläumsaustragung des mit 141 km längsten Mountainbike-Marathons der Schweiz stattfinden kann. OK-Präsident Claudio Duschletta wirkte im Gespräch nicht sonderlich nervös. Er weiss, dass er auf ein bewährtes Team zählen kann, das die Materie kennt. Auch die Wetterprognose stimmt. Es ist am Samstag zwar kühl, aber trocken. Duschletta sagt: «Ich mache mir keine Sorgen wegen der Temperaturen. Wir kennen die Wettersituation und erwarten keine Niederschläge. Machen die Wolken auf, wird`s gleich warm.»
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden darauf hingewiesen, dass es morgens und in der Höhe wegen des Nordwestwinds kühl sein kann; und aufgefordert, entsprechende Bekleidung mitzuführen. «Mehr Sorgen wegen der Kälte mache ich mir um die zahlreichen Voluntaris, die an den neuralgischen Stellen die Strecke sichern und sich dabei nicht so bewegen können wie die Sportler. Wir werden sie während des Rennens mit zusätzlichen Decken und warmen Getränken versorgen.» Um die Dankbarkeit für den Einsatz der Helfer auszudrücken, werde am Sonntag nach dem Rennen ein Grillplausch organisiert. Auch für die Initianten des Rennens, die treuesten Teilnehmer sowie Politiker und Sponsoren werden Feiern und Ehrungen im Vorfeld des Wettkampfs ausgerichtet.
Die Corona-Auflagen bereiten Duschletta inzwischen keine schlaflosen Nächte mehr: «Mich freut, dass uns die Sportler so zahlreich die Treue halten und wir wieder über die Grenze nach Livigno fahren dürfen.» Der Kanton und die Gemeinden hätten Klarheit geschaffen, was die Arbeit des OKs erleichtert habe. «Alle Teilnehmenden müssen persönlich erscheinen und ein Covid-Zertifikat vorweisen. Sonst gibt’s keine Startnummer.» Start und Ziel seien als Covid-Zonen definiert, in die man nur mit einem entsprechenden Armband eingelassen werde. In den Bussen und Zügen herrsche nach wie vor Maskenpflicht. Zuschauer seien zugelassen und können sich frei bewegen. «Bei den Restaurants und Festwirtschaften gelten die Gastronomie-Schutzkonzepte», ergänzt Duschletta.
Urs Huber als grosser Favorit
Und wen erwartet der Bündner als Sieger? «Mein Favorit ist Urs Huber, der bei uns schon viermal gewinnen konnte. Er dürfte noch eine Wolle im Bauch haben, weil er vor einer Woche am Grand Raid im Wallis «nur» Vierter wurde. Diese Energie wird ihn vielleicht ein fünftes Mal zum Sieg tragen», outet sich Duschletta als Kenner der Szene. Zu ergänzen ist, dass auch der Zürcher Konny Looser, die beiden Berner Marc Stutzmann und Andreas Moser sowie der Deutsche Markus Kaufmann Chancen auf einen Podestplatz haben. Gespannt sein darf man ausserdem auf die Leistung der Bündner Fadri Barandun aus Samedan und Pascal Nay aus Zizers. Während Nay vor drei Wochen bereits Neunter an der Eiger Bike Challenge wurde, versucht sich der bisherige Mitteldistanz-Spitzenfahrer Barandun, der 2019 auf der Jauer-Strecke (107 km) gewinnen konnte, erstmals auf der Langdistanz.
Bei den Frauen ist die Favoritenschau übersichtlicher. Im Kampf um einen Platz auf dem Podium ist mit Alessia Nay aus Zizers zu rechnen. Ein gutes Resultat ist ausserdem von Alexandra Zürcher, in den beiden Vorjahren Mitteldistanz-Siegerin, und von der dreimalige SM-Bronzemedaillengewinnerin Andrea Ming zu erwarten, die 2018 und 2019 Scuol jeweils als Dritte erreichte.
Die Startzeiten:
- 7:15 Uhr in Scuol, Vallader-Strecke und Staffetta, 141 km
- 7:15 Uhr in Fuldera, Jauer-Strecke, 107 km
- 7:45 Uhr in Livigno, Livignasko-Strecke, 70 km
- 9:45 Uhr in S-chanf, Putèr-Strecke, 47 km
- 12:30 Uhr in Zernez, Zernezer-Strecke (neu), 33 km
- 13.15 Uhr, Siegerehrungen
(Quelle: Nationalpark Bike-Marathon)