Auch in Graubünden brannte das «Feuer für eine unabhängige Schweiz»

Um das Ende des institutionellen Abkommens mit der EU und «damit den Fortbestand einer freien und unabhängigen Schweiz zu feiern», liess die SVP am Samstagabend in allen 26 Kantonen Höhenfeuer leuchten. Auch die SVP Graubünden entfachte über der Alp Salaz auf dem Gemeindegebiet von Untervaz ein Feuer. Dieses war am klaren Sommerabend von der Herrschaft, dem Bündner Rheintal und auch aus dem Prättigau und Teilen des Schanfiggs sichtbar. 

Die im ganzen Land entfachten Höhenfeuer sind gemäss einer Medieninformation «Zeichen der Dankbarkeit». Die SVP feiert damit das Ende des institutionellen Abkommens mit der EU. Lanciert wurde die symbolträchtige Aktion mit einer Veranstaltung in Morschach (SZ) mit Auftritten von Parteipräsident und Ständerat Marco Chiesa, alt-Bundesrat Christoph Blocher und Nationalrat Roger Köppel.

In seiner Begrüssungsansprache betonte Marco Chiesa dabei die Bedeutung der «grossartigen eidgenössischen Freiheitstradition», die rund um den Vierwaldstättersee ihren Ursprung genommen habe. Die Höhenfeuer bezeichnete er als weit herum sichtbare Zeichen jener Freiheit und Unabhängigkeit, die unser Land ausmachen – und ohne dies es nicht mehr existieren würde: «Wir feiern damit das Ende des institutionellen Abkommens mit der EU. Ein Abkommen, das uns fremdem Recht und fremden Richtern unterworfen hätte.» Dass es nicht so gekommen sei, sei der Verdienst der SVP und – allen voran – von alt-Bundesrat Christoph Blocher. «Wir danken ihm für seinen jahrelangen, unermüdlichen Einsatz für unsere Freiheit und Unabhängigkeit.»

Der Bündner Fraktionspräsident Jan Koch und Parteipräsident Roman Hug beim Holztransport für das Höhenfeuer.

Die jüngsten Erfolge der SVP im Europadossier und bei den Volksabstimmungen hätten eines klar gemacht: «Die Bevölkerung will keine Luxus-Linken und Bevormunder-Grünen. Sie will keine Politiker, die uns vorschreiben, wie wir zu leben und zu denken haben.» Das passe nicht zu unserem freien und unabhängigen Land, so Chiesa.

Christoph Blocher mahnt zu Wachsamkeit

Christoph Blocher bezeichnete den Abbruch der Verhandlungen um das Rahmenabkommen als «wichtige Etappe»: «Wir konnten die Freiheit und Unabhängigkeit der Schweiz erhalten – erstmals mit einem Entscheid des Bundesrats.» Doch die SVP dürfe jetzt nicht satt und schläfrig werden. «Höhenfeuer stehen in der Schweizer Geschichte auch als Mahnung. So warnte man von Ort zu Ort und hielt zu Wachsamkeit an, deshalb machen wir in allen Kantonen ein Höhenfeuer – bleibt wachsam!», so Blocher.

Misstrauen bleibe erste Bürgerpflicht, sagte auch Roger Köppel. Trotzdem bleibe das Aus für den Rahmenvertag eine Frohbotschaft. «Der Bundesrat hat gemerkt, dass die EU und die Schweiz institutionell unvereinbar sind. Die EU ist von oben nach unten, die Schweiz ist von unten nach oben aufgebaut. Man kann unsere freiheitlichen Institutionen – direkte Demokratie, bewaffnete Neutralität, Föderalismus – nicht an einen anderen Staat oder an ein staatsähnliches Gebilde andocken, ohne die Institutionen, welche unsere Schweiz ausmachen, zu beschädigen, zu zerstören.»

Das Höhenfeuer loderte auch über der Alp Salaz.

 

(Bilder: zVg.)