«Ein klares Bekenntnis zur Jagd»

Satte 79% der Bündnerinnen und Bündner wollten nichts von einer Revision des Jagdgesetzes wissen. Wie immer nach einer Abstimmung strahlten die Wahlsiegerinnen und -sieger, die Verlierer/-innen hingegen gaben sich kleinlaut.

«Die Bündnerinnen und Bündner sprechen sich deutlich für den Erhalt der Jagd aus. 79% der Stimmenden lehnen die im Namen irreführende Initiative ‹für eine naturverträgliche und ethische Jagd› ab», freuten sich die Abstimmungssieger über das klare Resultat. Bei einer Stimmbeteiligung von 58% sagte das Bündner Stimmvolk klar Nein zur Initiative «für eine naturverträgliche und ethische Jagd». 

Stellvertretend für das Komitee «Nein zur Bedrohung für Wald, Wild und Jagd» und als Präsident Bündner Kantonaler Patentjäger-Verband (BKPJV) freut sich Tarzisius Caviezel ganz besonders über das Abstimmungsergebnis: «Jetzt ist es also klar und deutlich. Die Bündnerinnen und Bündner stehen hinter der Jagd.» Er rief in Erinnerung, dass das Bündner Stimmvolk erst im 2019 wegen der Sonderjagdinitiative zur Urne gebeten wurde und dass es sich auch damals für das Bündner Jagdsystem ausgesprochen hatte.

Die Initiative verlangte unter anderem ein Verbot der Vogeljagd, eine generelle Winterruhe für Wildtiere und, dass Kinder unter 12 Jahren nicht mehr mit auf die Jagd gehen dürfen. Die Initianten wollten, laut eigener Aussage, den Tierschutz stärken. Von einer «Rebellion» gegen die Jagd war auf der Seite der Gegner die Rede. Die Initiative habe ein grundsätzlich jagdkritisches Fundament und richte sich gegen die Jagd als Institution. Alle Parteien, die Regierung sowie verschiedene Verbände und das Parlament stellten sich gegen die Initiative. 

Die Gegner machten nach dem für sie negativen Abstimmungsausgang ‹gute Miene zum bösen Spiel›. «Wir sind gar nicht so enttäuscht, jeder fünfte Bündner, jede fünfte Bündnerin hat uns zugestimmt», kommentierte die Mitinitiantin, Marion Theus, gegenüber SRF die Niederlage.

 

(Archivbild: GRHeute)