Die neue uffa-Bahn auf Brambrüesch wird von der Berner Oberländer Firma Bauspektrum gebaut – von der gleichen, die auch schon für die Bergbahnen in der Skiarena Andermatt-Sedrun Projekte realisiert hat. Einer der Gründe dafür ist das offene Submissionsverfahren, an das die Bergbahnen Chur-Dreibündenstein gebunden sind.
60 – 30 – 10. Das sind nicht die Traummasse für die neue Gondel, sondern die Kriterien für die Vergabe des Bau-Ingenieur-Auftrages. «Wir schauten zu 60 Prozent auf die Qualität, zu 30 Prozent auf den Preis und zu 10 Prozent auf die Verfügbarkeit», sagte der Kommunikationsbeauftragte der Bergbahnen Chur-Dreibündenstein, Reto Küng, am Donnerstagmorgen vor den Medien in Chur. Gewonnen hat den Auftrag die BauSpektrum aus Grindelwald BE. «Wir mussten ein offenes Verfahren machen und wir haben es offen und transparent geführt», sagte Reto Küng. Im übrigen gäbe es auch in Chur gute Ingenieurbüros, die in der ganzen Schweiz Aufträge ausführen würden.
Panoramarestaurant mit Partizipationsscheinen bezahlen
Die Talstation kommt, das wurde auch klar, ungefähr an die Stelle, an der heute die Stadthalle steht. Die Mittelstation Fülian soll der verlängerte Arm von Chur werden, wie Reto Küng sagte. Die Fahrt hinauf dauert nur vier Minuten. «Es wird kein klassisches Bergrestaurant, wir haben eine bescheidene Dimensionierung.» Die Finanzierung der Mittelstation – zwei Millionen Franken – sind gemäss Reto Küng ein kompensatorisches Geschäft. «Die Lieferanten müssen sieben Prozent ihres Volumens an Partizipationsscheinen bezahlen.» Dieses Vorgehen haben die BCD im Vorfeld abgeklärt und soll etwa anderthalb Millionen Franken einbringen. Den Rest will sie mit Aktionen wie zum Beispiel dem Verkauf der Gondeln einnehmen. «Nochmals eine Aktien-Kapitalerhöhung erschien uns unrealistisch, wenn man andere Beispiele ansieht, wo das geplant war», sage Reto Küng.
Gemäss der Abstimmung ist der Baustart für die Brambrüesch-Bahn spätestens 2029 geplant; da die Gondelkonzession aber 2026 abläuft, hoffen die Betreiber, dass sie spätestens 2025 mit dem Bau anfangen können. «Der Bau der Bahn dauert nur ein halbes Jahr.» Viel länger dauert das Plangenehmigungsgesuch, die Verfahrenskoordination der Raumplanung und die Durchführung des Plangenehmigungsverfahren. Spätestens im Dezember 2026 soll die neue Bahn über Fülian auf Brambrüesch fahren können.
Mehr Informationen zum Projekt: uffa-projekt.ch.
(Bild: GRHeute)