Die Brücke zum nachhaltigen Verein
Nicht wenige Football-Experten prophezeiten den Broncos eine Wiederholung der Geschichte, nachdem Präsident Tribolet sein Amt 2014 aufgab und in die USA auswanderte: Ein Zusammenbruch, ein (Zwangs-Abstieg) oder Ähnliches, was den Bündner zugegebenermassen schon zweimal passiert war und auch bei anderen europäischen Teams mit ähnlicher Konstellation schon mehrfach geschehen war, schien unvermeidlich. Die Ausgangslage war allerdings eine ganz andere: Die Bündner verfügten über ein Wettkampf-erprobtes, einheimisches Kader und eine funktionierende Nachwuchsabteilung, die mittlerweile auch durch eine erfolgreiche U16- und eine U13-Equipe ergänzt worden war. Dazu hatten die Bündner das Glück, von einer umsichtigen frischen Vorstandsequipe angeführt zu werden, der es vorzüglich gelang, die Brücke zu den «neuen Broncos» zu bauen. «Es waren viele Baustellen, die wir aufräumen mussten. Wir hatten aber immer noch viel Know-how und starke Schweizer Spieler an Bord», erinnert sich Vizepräsident Daniel Zinsli, Broncos-Mitglied aus erster Stunde und einer tragenden Säulen als Assistant Coach und hinter den Kulissen, «wir hatten zudem meist das Glück, gute ausländische Verstärkungen zu finden und 2015 mit Geoff Buffum – der uns 2012 schon zum Eurobowl-Sieg geführt hatte – den für uns besten Headcoach überhaupt wieder zu engagieren.»
Unter dem Erfolgscoach gelang den Broncos die Transformation zu einem nachhaltigen Klub «Schweizer Grösse», bestehend aus 90% Spielern aus der Region, eindrücklich. Seit der Rückkehr Buffums gewannen die Broncos vier weitere Meistertitel (2015, 2016-2019), dazu den Herbstcup im letzten (Corona-)Jahr. Auch europäisch arbeiteten sich die Broncos ohne Import-Schwemme fast ganz nach oben: Im CEFL-Europacup-Final 2019 scheiterten die Bündner erst ganz bitter nach einer Schiedsrichter-Fehlentscheidung in den Schlusssekunden.
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