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Kantonsbeitrag für Brienzer Umsiedlungsplan

Die Regierung sichert der Gemeinde Albula/Alvra für das Vorprojekt Planung Umsiedlung einen Kantonsbeitrag in der Höhe von maximal 459 000 Franken zu. Zudem nimmt sie das entsprechende Umsiedlungskonzept der Gemeinde zur Kenntnis.

Bei Brienz/Brinzauls in der Gemeinde Albula/Alvra ist eine grossräumige Rutschung in Bewegung. In den vergangenen vier Jahren hat sich die Rutschung stark beschleunigt. Momentan beträgt die Geschwindigkeit der Rutschung im Dorf knapp 1,2 Meter pro Jahr. Im Westteil der Rutschung liegen die Rutschbewegungen derzeit gar bei 1,6 Meter pro Jahr. Hinzu kommen die grossen und in den vergangenen Jahren ebenfalls stark zunehmenden Bewegungsraten der Rutschung am Berg (bis zu 7 Meter pro Jahr). Die Fraktion Brienz sowie die weitere Umgebung sind dadurch zusätzlich durch grosse Felsstürze oder einen Bergsturz gefährdet. Aktuell wird ein Sondierstollen gebaut, welcher wichtige Informationen zu den Verhältnissen des stabilen, anstehenden Gebirges unterhalb der Rutschung Dorf sowie der Rutschmasse selbst liefern soll. In einer späteren Phase soll der Stollen zu einem Drainagestollen ausgebaut werden. Eine Garantie, dass eine Tiefendrainage die Rutschung Dorf nachhaltig verlangsamen wird, wird aber auch nach Abschluss dieser Untersuchungen kaum möglich sein.

Aus diesem Grund bereitet sich die Gemeinde Albula/Alvra im Sinne der Vorsorge auch auf ein Szenario vor, dass die Fraktion Brienz infolge einer neuerlichen starken Beschleunigung der Rutschung Dorf und/oder eines sich abzeichnenden bevorstehenden Bergsturzes nicht mehr bewohnt werden darf. Daher hat die Gemeinde in Absprache mit dem Kanton im März 2020 das Churer Unternehmen Stauffer und Studach mit der Erstellung einer Planungsstudie für das Szenario Umsiedlung beauftragt. Basierend auf dieser Studie wurde das Vorprojekt Planung Umsiedlung erarbeitet.

Quelle: gr.ch