Aus der Traum: Saisonende für Alligator Malans

Alligator Malans ist im Playoff-Halbfinal gegen Floorball Köniz ausgeschieden. Die Herrschäftler holten in den Schlussminuten des sechsten Spiels der Best-of-7-Serie zwar einen 5:2-Rückstand auf, verloren dann aber in der Verlängerung gegen Köniz doch noch.

Wer die bisherige Playoff-Serie zwischen Alligator Malans und Floorball Köniz verfolgt hat, der musste kein Prophet sein, um ein enges sechstes Spiel zu prognostizieren. Häufig entschieden Details über Sieg oder Niederlage. Besonders eng ging es am Mittwoch zu und her, als Malans nach 14 Penaltys das Saisonende abwenden konnte. Und doch stand dieses sechste Spiel dem fünften punkto Dramatik in nichts nach – leider dieses Mal mit dem schlechteren Ende für Alligator.

Ausgeglichene Serie

Die Ausgangslage blieb auch vor Spiel 6 die gleiche für Malans. Sie lautete: verlieren verboten. Für dieses Unterfangenerwischten die Alligatoren allerdings einen denkbar schlechten Start. Köniz wirkte deutlich wacher und führte bereits nach fünf Minuten mit 2:0. Zuerst verwertete in der zweiten Minute Pascal Michel nach einem wunderschönen Diagonalpass von Manuel Maurer. In der fünften Minute legte Michel nach einem Ballverlust von Christoph Camenisch als letzter Mann nach. Doch in dieser Serie wurde zur Genüge bewiesen, dass eine 2:0-Führung nicht allzu viel aussagt. So war es auch in diesem TV-Spiel. Bis zur 22. Minute war das Verdikt wieder ausgeglichen. Besonders das 2:2 war sehr sehenswert. Lukas Veltsmid liess zuerst seinen Landsmann Martin Kisugite mit einem schönen Lob über seine Kelle stehen und verwertete dann gleich mittels Volleyschuss den Ball im Tor. Jyrki Holopainen sorgte in der 28. Minute dann aber mit einem ähnlich sehenswerten Treffer für die erneute Könizer Führung. Der Finne lenkte ein Schuss von Raul Willfratt ins Malanser Tor ab.

Diesem Ein-Tore-Rückstand rannten die Alligatoren auch im Schlussdrittel noch nach. Die Malanser agierten dort nur noch mit zwei Formationen und versuchten so, das Tempo hochzuhalten. Die Tore fielen vorerst aber auf der anderen Seite. In der 44. Minute lancierte Nationalspieler Manuel Engel Topskorer Manuel Maurer mit einem flachen Pass durch die Mitte. Maurer stand alleine vor Wittwer und verzögerte geschickt. Und in der 45. Minute wurde die Ausgangslage für Alligator noch ungemütlicher. Jonas Ledergerber traf genau ins Lattenkreuz. Es war nicht so, dass die Malanser keine Chancen hatten, aber die Könizer bewiesen in dieser Phase im Abschluss mehr Kaltblütigkeit und Präzision.

Aufholjagd nicht belohnt

Die Alligatoren steckten aber trotz diesem Drei-Tore-Rückstand keineswegs auf. In der 54. Minute nutzte das Auswärtsteam eine Powerplaysituation aus. Kevin Berry und Tim Braillard spielten sich den Ball hin und her. Schliesslich fasste sich Braillard von der linken Seite ein Herz und erzielte tatsächlich das 5:3. Die Alligatoren drückten nun auf den Anschlusstreffer. Doch dieser wollte und wollte nicht gelingen. Gut 2,5 Minuten vor Schluss nahm Malans schliesslich das Timeout und ersetzte Wittwer gleich gegen einen sechsten Feldspieler. Doch die Zeit lief unerbittlich runter. Schliesslich war nur noch eine Minute zu spielen. Die Alligatoren nahmen noch einmal einen Anlauf. Und tatsächlich zappelte der Ball 39 Sekunden vor Schluss im Netz. Remo Buchli verwertete mit viel Zug zum Tor einen Pass von Dan Hartmann und brachte die Hoffnungen für Malans zurück. Die Malanser nach dem Bully gleich wieder im Ballbesitz, setzten gleich zum nächsten Angriff an. Nach einer schön anzuschauenden Ballstafette landete der Ball bei Tim Braillard. Und dieser schoss aus der Mitte tatsächlich zum Ausgleich ein!

Die Malanser Bank im Freudentaumel – der sich dann einige Minuten später in puren Frust verwandelte. Nachdem die Alligatoren in der Verlängerung eher mehr vom Spiel hatten – ohne allerdings wirklich zwingend zu werden, brachten sie den Ball in der 67. Minute nicht aus dem Slot weg. Schliesslich kam das Spielgerät zu Stefan Hutzli, dieser sah Ledergerber in der Mitte. Und dieser besiegelte das Malanser Saisonende.  

 

(Bild: Alligator Malans/zVg.)