Professionelle eSport-Spieler verdienen Millionen, die Fangemeinde nimmt immer weiter zu, ebenso wie die Akzeptanz für Wettkämpfe in Videospielen. Ein Service-Beitrag zur Gegenwart und Zukunft von eSports.
Rund 900 Millionen US-Dollar werden pro Jahr im eSports umgesetzt – Tendenz steigend. Die riesige Summe kommt zustande, weil sich immer mehr Menschen für eSports interessieren. Die Events werden live im Internet gestreamt, namhafte Unternehmen treten als Sponsoren in Erscheinung.
Fans können sogar Wetten auf den Ausgang von eSports-Turnieren abschliessen. Mitlerweile gibt es viele Online Casino, die diese Wetten anbieten. Ob nun Rainbow Six, Overwatch, Call of Duty, Hearthstone, Brood War, FIFA, Rocket League, Halo oder Heroes of the Storm. Es gibt unzähliege Wettmöglichkeiten. Das 7 Melons Online Casino bietet diese Möglichkeit derzeit zwar nicht, die Nutzer können dort aber an hochwertigen Spielautomaten viel Geld gewinnen. Das Schweizer Online Casino ist natürlich auch mobile zu erreichen und stellt alle Spiele so bequem auch für das Handy zur Verfügung.
Doch was ist eSports eigentlich, und welche Relevanz haben die Wettkämpfe in der Schweiz?
Was ist eSports?
Der Begriff «eSports» steht für «elektronischen Sport». Gemeint sind damit Wettbewerbe in Videospielen. Je nach Spiel können Wettkämpfe zwischen Einzelpersonen oder zwischen Mannschaften ausgetragen werden.
Im Jahr 2019 verfolgten rund 200 Millionen Menschen weltweit regelmässig die Ereignisse im eSports. Dazu kamen knapp 250 Millionen Personen, die zumindest gelegentlich Wettkämpfe anschauten. Insgesamt ergeben sich daraus fast 445 Millionen Menschen in aller Welt, die sich mehr oder weniger stark für eSports interessieren.
Schätzungen zufolge werden diese Zahlen in den nächsten Jahren stark ansteigen. So soll es im Jahr 2023 schon fast 300 Millionen eSport-Fans und rund 350 Millionen gelegentliche Zuschauer, also insgesamt etwa 650 Millionen Interessierte am elektronischen Sport geben.
Was sind die besten eSports-Spiele?
Im eSports werden Wettbewerbe in verschiedenen Videospielen ausgetragen. Betrachtet man die Anzahl der Stunden, in denen in jedem Spiel eSports-Events angeschaut werden, dann ist League of Legends das beliebteste.
League of Legends
Der von Riot Games entwickelte Titel kam im Oktober 2009 auf den Markt und ist für Windows- und Mac-Computer verfügbar. Es handelt sich um ein MOBA-Spiel (Multiplayer Online Battle Arena). Zwei Teams mit jeweils fünf Mitgliedern treten auf einer Karte gegeneinander an. Das Ziel ist es, das gegnerische Hauptgebäude (Nexus) zu zerstören.
Jeder Spieler kann sich vor einem Match seine Spielfigur aussuchen. Jeder dieser so genannten Champions hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Durch erfolgreiche Kämpfe oder auf der Karte befindliche Gegenstände können die Stärken verbessert und die Schwächen verringert werden.
Seit 2011 findet jährlich das League of Legends World Championship statt. Das dabei ausgeschüttete Preisgeld hat sich seitdem von 100’000 auf über zwei Millionen US-Dollar gesteigert.
Counter-Strike: Global Offensive
Auf Rang zwei in der Gunst der weltweiten eSports-Anhängerschaft liegt Counter-Strike: Global Offensive (CS:GO). Den Titel haben die Studios Valve und Hidden Path Entertainment entwickelt und im August 2012 für Computer und Konsolen herausgebracht.
CS:GO ist ein taktischer Shooter, bei dem sich zwei Teams mit je fünf Mitgliedern gegenüberstehen. Es gibt verschiedene Spielmodi, bei eSports-Events kommt jedoch fast ausschliesslich der Wettkampf-Modus zur Anwendung.
Ein Team stellt die Terroristen dar, die eine Bombe auf der Karte platzieren. Ihre Aufgabe ist es, die Bombe zu verteidigen, bis sie explodiert. Das andere Team, die Antiterror-Einheit, muss bis dahin die Bombe entschärfen, um zu gewinnen.
In einem Match werden maximal 30 Runden ausgetragen. Das Team, das als erstes 16 Runden gewonnen hat, entscheidet das Match für sich. Bei einem Endstand von 15:15 geht es unentschieden aus. Bei eSports-Events werden häufig Wettkämpfe im Modus Best of 3 oder Best of 5 ausgetragen.
Dota 2
Dota 2 ist ein MOBA-Spiel, das im Sommer 2013 von Valve herausgebracht wurde. Spielbar ist es auf Windows- und Mac-PCs. Teams aus je fünf Mitgliedern kämpfen gegeneinander und müssen dabei ihr Hauptgebäude (Ancient) verteidigen.
Die Spieler können ihre Figur aus rund 120 Helden auswählen, die unterschiedliche Eigenschaften und Fertigkeiten aufweisen.
Dota 2 ist das eSports-Spiel, bei dem die höchsten Preisgelder ausgeschüttet werden. So erhält das siegreiche Team bei der Turnierserie The International mehr als 15 Millionen Dollar.
Weitere beliebte eSports-Spiele
Zu den Videospielen, die ebenfalls häufig von eSports-Fans angeschaut werden, gehören Overwatch, Hearthstone, Fortnite und PlayerUnknown’s Battlegrounds. Auch Sportspiele erfreuen sich grosser Beliebtheit – allen voran die Titel der FIFA-Reihe.
Wetten auf eSports-Events
Für viele Fans von eSports macht nicht nur das Anschauen der Events einen grossen Reiz aus. Auch das Wetten auf die Matches ist für zahlreiche Menschen überaus interessant. Ähnlich wie bei Sportarten wie Fussball, Tennis und Basketball tippen sie darauf, welche Spieler oder Teams Erfolge verzeichnen können.
Möglich sind beispielsweise Wetten auf den Ausgang einzelner Duelle oder eines gesamten Turniers. Auch Spezialwetten werden oftmals angeboten. Dabei geht es etwa darum, welches Team den ersten Gegner tötet. Mit Kombinationswetten lässt sich die Quote und damit der potentielle Gewinn erhöhen.
Diverse Online-Casinos haben eSports in ihr Portfolio aufgenommen. Die Wettquoten werden von den Buchmachern auf Basis verschiedener Faktoren festgelegt. Dazu gehören zum Beispiel die bisherigen Erfolge und der aktuelle Verlauf der Formkurve.
Die besten eSports-Spieler der Schweiz
In der Schweiz ist eSports längst nicht so populär wie in vielen anderen Ländern. Lediglich fünf Prozent der Zuschauer von eSports-Turnieren sind in der Schweiz beheimatet. Acht Prozent der weltweiten Zuschauerschaft von Videospiel-Streams leben in der Eidgenossenschaft.
Dennoch gibt es einige Schweizer eSport-Spieler, die beachtliche Einnahmen mit ihrer Tätigkeit erzielen. Der erfolgreichste unter ihnen ist Duong Huynh, der als Kinstaar bekannt ist. Im Laufe seiner Karriere hat er rund 420’000 Dollar verdient.
Kinstaar hat sich auf Fortnite spezialisiert und streamt regelmässig seine Partien. Auf YouTube hat er rund eine Million Abonnenten.
Pierre Mesey alias Vato belegt den zweiten Platz unter den erfolgreichsten Schweizer eSports-Spielern. Er verdiente bislang etwa 285’000 Dollar mit eSports. Auch Vato spielt Fortnite.
Rang drei nimmt Karim Benghalia a.k.a. Aïrwaks ein. Sein Gesamtgewinn beläuft sich auf rund 180’000 Dollar, sein bevorzugtes Videospiel ist League of Legends.
Zwei weitere Schweizer haben mehr als 100’000 Dollar mit eSports eingenommen. Issa (Issa Rahim) kommt auf etwa 115’000 Dollar, 4zr (Jérémy Dang) steht bei rund 112’000 Dollar. Beide spielen Fortnite.
Im internationalen Vergleich sind diese Zahlen jedoch verschwindend gering. Der Däne Johan Sundstein alias N0tail führt die weltweite Geldrangliste der eSport-Spieler mit fast sieben Millionen Dollar an. Auch der Finne Jesse Vainikka (JerAx) und der Australier Anathan Pham (ana) haben in ihrer eSports-Karriere schon mehr als sechs Millionen Dollar verdient.
Die wichtigsten eSports-Events in der Schweiz
Grosse eSports-Events sucht man in der Schweiz vergeblich. Die Swiss Esports League veranstaltet regelmässig Turniere in verschiedenen Videospielen wie CS:GO oder Overwatch. Die Preisgelder sind dabei jedoch verhältnismässig gering.
Zudem werden gelegentlich eSports-Wettkämpfe auf Messen ausgetragen. Dazu gehören die Play.Game.Lieschtel, die Retromania, die Fantasy Basel und die Zurich Game Show. Bei Letzterer handelt es sich um die grösste Spielemesse der Schweiz.
Wie wird man eSports-Spieler?
Gute eSports-Spieler zeichnen sich vor allem durch ihre schnelle Reaktionsgeschwindigkeit und ihre ausgeprägte Hand-Augen-Koordination aus. Dazu kommen weitere Eigenschaften wie eine gute Orientierung im Raum, ein exzellentes Spielverständnis und eine vorausblickende Denkweise.
Ausdauer ist ebenfalls ein wichtiger Faktor im eSports. Matches ziehen sich teilweise über mehrere Stunden. Wem dabei Kraft und Kondition ausgeht, der verlässt als Verlierer den Bildschirm.
Wie bei klassischen Sportarten kommt es auch beim eSports auf regelmässiges Training an. Profis verbringen täglich mehrere Stunden vor dem Computer oder der Konsole. Dabei verbessern sie ihre Fertigkeiten und arbeiten an ihrer Ausdauer.
Zudem absolvieren sie Krafttrainings, mit denen sie unter anderem ihre Muskulatur in Nacken und Rücken stärken. Nur so halten sie die stundenlangen Wettkämpfe körperlich durch.
Ist eSports ein Sport?
Je relevanter eSports für die Gesellschaft wird, desto dringlicher wird eine Frage diskutiert: Kann eSports offiziell als Sportart gelten? Die Beantwortung teilt die Gesellschaft in zwei Lager.
Befürworter sind der Meinung, dass eSports einige Eigenschaften mit klassischen Sportarten teilt. Lange Phasen der Konzentration hat elektronischer Sport zum Beispiel mit dem Schach gemein. Vorausschauendes Denken ist etwa beim Curling nötig, und Ausdauer ist die Bedingung für nahezu jeden Sport.
Dazu kommt, dass eSports unzählige Fans hat, die die Wettkämpfe im Stream oder live am Veranstaltungsort verfolgen. Nicht zu vernachlässigen sind auch die enormen Umsätze, die eSports generiert und die sich durchaus mit denen einiger Sportarten vergleichen lassen.
Kritiker finden dennoch, dass eSport keinen Anspruch darauf hat, als Sportart anerkannt zu werden. Sie führen beispielsweise an, dass dem Spielen am Computer oder der Konsole die Ernsthaftigkeit fehlt. Auch der vermeintliche Mangel an körperlicher Anstrengung ist ein Argument, das gegen eSport als Sportart ins Feld geführt wird.
In vielen Ländern Asiens ist elektronischer Sport trotzdem längst als Sportart anerkannt. Auch einige europäische Länder wie Bulgarien, Schweden und die Niederlande haben nachgezogen. Die Schweiz zählt (noch) nicht dazu, allerdings existiert hier seit Anfang 2008 die Swiss ESports Federation, die der International Esports Federation angehört.
Die Diskussion um die Anerkennung von eSports als Sportart hat nicht nur ideologischen Charakter. Es geht auch um die Förderung von staatlicher Seite. Verbände in offiziellen Sportarten erhalten finanzielle Unterstützungen, etwa für die Reisen und die Ausstattung ihrer Athleten.
Fazit: Die Zukunft von eSports
Die Zahl der Fans vom eSports wächst immer mehr, ebenso wie die Preisgelder, die die Spieler gewinnen können. Damit wird auch die gesellschaftliche Akzeptanz für das kompetitive Videospielen immer grösser. Bald werden sich die Politik und die etablierten Sportverbände nicht mehr vor dieser Entwicklung verschliessen können.
Über kurz oder lang wird eSports wohl als offizielle Sportart anerkannt. Wenn es soweit ist, könnte der elektronische Sport bald sogar ins Programm der Olympischen Spiele aufgenommen werden.
(Bilder: zVg. / Titelbild: Wettbewerb in Counter-Strike: Global Offensive in Columbus (Ohio) 2018; SteelSeries)