Wer die Tore nicht macht… – Saisonende für den HCD

Saisonende für den HC Davos: Die Bündner unterlagen im entscheidenden Spiel der Best-of-Three-Pre-Playoffs dem SC Bern am Sonntagabend mit 0:3 und verpassen damit den Einzug in die Playoffs. 

Nach ausgeglichenem Start wurde der HCD im verlauf des Startdrittels stärker und vergab mehrere hochkarätige Chancen. Valentin Nussbaumer mit einem Pfostenschuss, Teemu Turunen und Enzo Corvi vergaben die dicksten Gelegenheiten, allerdings musste auch Davos-Goalie Sandro Aeschlimann, der erneut den Vorzug gegenüber Robert Mayer erhielt, einige heisse Szenen entschärfen. Die Bündner waren aber sicher die bessere Mannschaft im Startdrittel, versiebten aber vor allem gegen Drittels-Ende Chance um Chance. 

Unterirdische Chancenauswertung

Die ungenügende Chancenauswertung wurde von den Bernern im Mitteldrittel gnadenlos bestraft. Mit einem Baseball-Tor erzielte Vincent Praplan in der 24. Minute entgegen dem Spielverlauf das 1:0 für Bern. Der Gegentreffer schockte die Davoser eine ganze Weile, ehe die Gelb-Blauen wieder zulegen konnten – unterstützt von mehreren Überzahlsituationen. Zählbares schaute aber nicht heraus, auch ein Penalty von Aaron Palushaj konnte den Bann nicht brechen. Dank des überragenden Berner Goalies Tomi Karhunen und einer aufopferungsvollen Berner Defensive, die unzählige Schüsse blockte, verteidigten die Mutzen die knappe Führung auch nach zwei Dritteln. 

Zurück in die Zukunft

Dasselbe Bild im Schlussdrittel: Der HCD lief vergebens an, stemmte sich gegen das Schicksal, die Anzahl der  gefährlichen Szenen des Teams von Christian Wohlwend nahm aber nicht wirklich zu. Und wenn doch mal ein Schuss an den Berner Beinen vorbei ging, war Teufelskerl Karhunen stets souverän zur Stelle. Neun Minuten vor Schluss profitierte dann erneut Praplan, nach Zusammenarbeit mit dem Ex-Davoser Inti Pestoni, bei einem Konter von einem Schnitzer in der HCD-Abwehr zum 2:0 – die Vorentscheidung. Der Empty-Netter zum 3:0 war dann nur noch die logische Konsequenz eines frustrierenden Davoser Abends. 

Damit endet die Corona-Saison 2020/21 für den HCD in den Pre-Playoffs. Auf die ganze Saison betrachtet hat der Rekordmeister 54 Spiele ausgetragen und dabei 26-mal gewonnen und 28-Mal verloren. Zwei Niederlagen davon in den Pre-Playoffs auf eigenem Eis. Eine Saison, die von vielen Verletzungen und noch mehr Mittelmass geprägt war. Am Ende wird man sich beim HCD in Zukunft wohl nur noch daran erinnern, dass dies die Corona-Saison ohne Zuschauer gewesen war. Bleibt nur die Hoffnung auf die nächste Saison, dann hoffentlich wieder mit vollen Stadien und Emotionen – zurück in die Zukunft, sozusagen.

 

 

(Bild: Screenshot MySports)