Alligator Malans hat den vierten Sieg in den Playoff-Viertelfinals gegen den HC Rychenberg Winterthur geschafft und steht damit in der Runde der letzten vier. Die Winterthurer verlangten den Malansern beim 7:4 aber noch einmal alles ab.
Am Samstagabend stand das erste Entscheidungsspiel zwischen Alligator und Rychenberg auf dem Programm. Alligator fehlte vor dieser Partie ein Sieg zum Einzug in die nächste Runde. Diese Ausgangslage war in der Startphase auf dem Spielfeld deutlich ersichtlich. Beide Mannschaften waren darauf bedacht, möglichst keinen Fehler zu begehen und liessen sich viel Zeit bei der Auslösung. Dementsprechend schnell ist die Geschichte des ersten Drittels erzählt: In den ersten zehn Spielminuten war Winterthur eher die bessere Mannschaften mit der einen oder anderen Chance mehr, in den zweiten zehn Minuten die Malanser.
Der Unterschied: Alligator konnte eine der Möglichkeiten verwerten. Nino Vetsch gelang mittels eines Drehschusses nach einer einstudierten Freistossvariante die Führung kurz vor der Pause. Das Spiel, das für einmal in der Sporthalle Oberseen in Winterthur ausgetragen wurde, riss in den ersten 20 Minuten aber noch niemanden vom Hocker – was angesichts der Bedeutung des Spiels aber auch nicht weiter erstaunlich war.
Sieben Tore im zweiten Drittel
Erstaunlicher war deshalb, wie der zweite Abschnitt ablief. Gleich sieben Tore gab es zu vermelden. Aus Malanser Sicht das Wichtigste vorweg: Die Führung konnte bis Drittelsende auf zwei Tore ausgebaut werden. Danach sah es allerdings zu Beginn des Drittels ganz und gar nicht aus. Die Malanser kamen etwas unkonzentriert aus der Kabine. Dies ermöglichte Moritz Schaub nach einem Ballgewinn in der Mittelzone eine 1:0-Situation und den Ausgleich. Eine Minute später jubelten die Winterthurer erneut. Patrik Doza erwischte Malans-Hüter Wittwer nach einem guten Pressing zwischen den Beinen. Und es hätte aus Sicht von Alligator gar noch schlimmer kommen können.
Einige Sekunden nach dem 2:1 jubelte das Heimteam erneut, der Treffer von Daniel Keller wurde aber wegen eines hohen Stocks aberkannt. Danach fingen sich die Malanser wieder und konnten bereits gut eine Minute nach dem 2:1 reagieren. Christoph Camenisch, der bereits in Spiel 5 drei Mal getroffen hatte, verwertete eiskalt, nachdem er geduldig gewartet hatte, bis der Torhüter des Gastgebers sich hingelegte, um ihn dann zu umkurven. Nachdem beide Teams bis Spielhälfte ein weiteren Treffer erzielt hatten, übernahm Malans doch wieder zunehmend das Spieldiktat und bereitete den Winterthurer mit dem aggressiven Pressing immer wieder Probleme. Die logische Folge: das vierte Malanser Tor. Remo Buchli legte quer übers Feld und Romano Schubiger zog trocken ab. Gut zwei Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels verwertete schliesslich Dan Hartmann ein Penalty nach einem hohen Stock eines Winterthurers vor dem Tor souverän. Er umkurvte den extra für den Penalty eingewechselten Luca Locher ohne Probleme.
Entscheidung kurz vor Schluss
Dass die letzten 20 Minuten in diesem Spiel noch einmal ein hartes Stück Arbeit werden dürfte, war wohl auch den Gästen aus der Herrschaft klar. Die Winterthurer reduzierten auf zwei Formationen und kamen tatsächlich bereits früh im Drittel durch Daniel Keller zum Anschlusstreffer. Er brach auf der linken Seite durch und liess Wittwer keine Chance. Es war nicht sein erstes Tor in dieser Serie aus dieser Position. Danach erhielten die Winterthurer in der 47. Minute eine gute Gelegenheit zum Ausgleich. Simon Nett musste auf der Strafbank Platz nehmen. Doch das Powerplay blieb ungenutzt. Aber auch in der Folge hatte Rychenberg noch die eine oder andere gute Chance zum Ausgleich. Doch sie blieben alle ungenutzt. Auch Malans verpasste die sich bietenden Kontermöglichkeiten, sodass der Spielstand auch fünf Minuten vor Schluss noch 5:4 lautete.
Schliesslich zeigte die Anzeigetafel noch drei und dann noch zwei Minuten an. Rychenberg verzweifelte nun schier an Wittwer, der wie immer in entscheidenden Momenten auf dem Posten war. Schliesslich musste das Heimteam alles riskieren und Kevin Berry konnte 75 Sekunden vor Schluss mit einem Treffer ins leere Tor alles entscheiden. Eine spannende Viertelfinalserie fand schliesslich mit einem Tor von Braillard ihr Ende.
Für Malans geht es nun am 3. April mit dem ersten Halbfinalspiel gegen Floorball Köniz weiter.
(Bild: Martin Deuring/Alligator Malans/zVg.)