Unterstützung für die gebeutelte Churer Gastronomie

Die Corona-Pandemie hat besonders das lokale Gastgewerbe hart getroffen. Die Stadt Chur möchte aus diesem Grund die Churer Gastwirtschaften unterstützen. Als Werkzeug dazu dient eine neue Strategie mit praxisorientierten, bedarfsgerechten und individuellen Lösungen für die Churer Gastwirtinnen und Gastwirte.

Bereits seit anfangs Dezember 2020 sind die Restaurants und Bars im Kanton Graubünden komplett geschlossen. Aber schon zuvor mussten die Betreiber diverse Einschränkungen hinnehmen und strenge Schutzmassnahmen einhalten. Dies wird bis voraussichtlich Mitte April – bei einer Verlängerung der Massnahmen durch den Bund sogar noch länger – andauern. Der Stadt Chur ist bewusst, dass die massiven Einschränkungen einen hohen Aufwand fordern. Gastwirtinnen und Gastwirte kämpfen mit finanziellen Problemen und mit der Ungewissheit, wie es für sie auch nach einer Wiedereröffnung weitergehen soll.

An diesem Punkt will die Stadt nun ansetzen und den Churer Gastronomen hilfreiche Unterstützungsangebote bieten. Entwickelt wurde die «Anlass- und Gastwirtschaftsstrategie 21». Ziel ist es, bei einer Wiedereröffnung der lokalen Gastronomie die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu bieten.

Integration lokaler Gastronomie in Veranstaltungen

Die sich aus der Strategie ergebenden Konsequenzen werden nun, in enger Zusammenarbeit und Koordination mit Gastro Chur, mit den betroffenen Betrieben geplant und umgesetzt. Dies natürlich jeweils unter sensibler Berücksichtigung der bundesrätlichen Massnahmen.

Beispielsweise soll die lokale Gastronomie vermehrt von Anlässen und Veranstaltungen mitprofitieren können. Dies einerseits durch eine wohlwollende Anlassbewilligung und eine geografisch breitere Verteilung der Anlässe, zum Beispiel unter stärkerem Miteinbezug der Altstadt. Andererseits sollen auch die Veranstalter in die Pflicht genommen werden. Diese sollen für ihr Gastronomieangebot in erster Linie nicht externe, sondern die lokalen Betriebe aus Chur berücksichtigen. In diesem Zusammenhang sollen auch die bereits vorhandenen Ressourcen und Infrastrukturen der Gastrobetriebe, beispielsweise zusätzliche Räumlichkeiten, sanitäre Anlagen oder auch Personal vermehrt bei Anlässen miteinbezogen werden. Schliesslich sollen auch die Aussenwirtschaften der Betriebe bei Veranstaltungen möglichst bestehen bleiben können.

Kleinere Public Viewings unterstützen

Der Verein «vier a» als Veranstalter des offiziellen Churer Public Viewings der Fussball-Europameisterschaft 2021 verzichtet – insbesondere aufgrund der akuten Planungsunsicherheit – auf eine Durchführung auf dem Theaterplatz. Die Stadt Chur stützt diesen Entscheid vor dem Hintergrund der eigenen Event- und Gastwirtschaftsstrategie 21 und unterstützt die Betreiber von Gastwirtschaften bei kleineren Public Viewings in Aussenwirtschaften. Auch gilt es, beispielsweise bei einem Buskers Festival, Street Food Festival oder anlässlich von Märkten, möglichst viele lokale Anbieter zu integrieren.

Gebührenerlasse und angepasste Öffnungszeiten

Die städtische Strategie sieht nebst den genannten Konsequenzen auch die Weiterverfolgung der reduzierten Gebührenansätze vor. Darunter fallen beispielsweise Vergünstigungen für die Nutzung des öffentlichen Grundes für Aussenwirtschaften aber auch eine Gebührenreduktion für den Bezug von verlängerten Öffnungszeiten.

Die bereits im letzten Jahr beschlossene längere Öffnungszeit in Aussenwirtschaften um eine Stunde wird auch im Jahr 2021 beibehalten. Die Stadt Chur ist überzeugt, dass all diese geplanten Massnahmen die wirtschaftliche Situation der Gastrobetriebe positiv beeinflussen können.

 

(Symbolbild Restaurant Calanda: zVg./Archiv)