Auf den Bündner Strassen sind im 2020 bei insgesamt 1’932 Verkehrsunfällen 12 Menschen gestorben. 500 Personen wurden bei einem Verkehrsunfall verletzt, was im Vergleich zum Vorjahr einer Abnahme von mehr als 18 Prozent entspricht. Dies gibt die aktuelle Unfallstatistik des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) wieder.
Im 2020 ereigneten sich im Kanton Graubünden insgesamt 1’932 polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. Dies liegt deutlich unter den Durchschnittswerten der Jahre 2015 – 2019 und darf, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Fahrzeugbestand im Kanton Graubünden auch im vergangenen Jahr um rund 2’200 Motorfahrzeuge angewachsen ist, positiv gewertet werden.
Weniger Unfälle mit Personen- und Sachschaden
Die Unfälle mit Personenschaden haben um 17.3 % und diejenigen mit Sachschaden um 8.9 % abgenommen. Weniger erfreulich ist, dass im Vergleich mit dem Vorjahr praktisch keine Veränderung bei den getöteten Personen (-1) zu verzeichnen war. Im Vergleich mit den letzten fünf Jahren ist bei den Verkehrsunfällen, welche von Fahrzeuglenkenden unter Alkoholeinfluss verursacht wurden wieder eine Zunahme erkennbar. Bei den Unfällen auf Autostrassen kann ein Rückgang von 19 Unfällen (-24.8 %) verzeichnet werden.
Weniger tödliche Motorradunfälle und mehr Unfälle mit Fahrrädern
Die Anzahl der Motorradunfälle ist im Vergleich zum Vorjahresniveau deutlich gesunken. Erfreulich ist, dass bei den tödlich Verunfallten eine Abnahme (-2) und bei den schwer verletzten (-24) verzeichnet werden kann. Bei den Unfällen mit Fahrrädern und E-Bike und den dabei verletzten Personen ist eine deutliche Zunahme zu erkennen. Bei Unfällen mit Fahrräder kamen im Berichtsjahr 2 Personen ums Leben. Bei den Fussgängerunfällen und den dabei verletzten Personen ist eine Abnahme erkennbar, wobei ein tödlicher Unfall verzeichnet werden musste.
Überhöhte Geschwindigkeit und Ablenkung als Risiken
185 Verkehrsunfälle sind auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Diese Abnahme um 17.7% zeigt auf, dass sich die verstärkte Kontrolltätigkeit in diesem Bereich bewährt hat. Eine Tatsache ist, dass – trotz einem leichten Rückgang im Berichtsjahr – Ablenkung nach wie vor verbreitet ist und ein grosses Risiko darstellt.
(Symbolbild: Kantonspolizei Graubünden)