Das Audi FIS Ski Weltcup Finale 2021 in Lenzerheide findet leider ohne Zuschauer statt. An der Vorfreude auf das grosse Finale, das in einer Woche startet (17.-21. März), ändert dies wenig. Die Silvano Beltrametti Piste im Schneesportgebiet Arosa-Lenzerheide dient bereits seit zwölf Jahren als Weltcupstrecke. Neu wurden zwei Streckenabschnitte zu Ehren von SRF-Radiolegende Bernhard «Berni» Schär und dem lokalen Weltcup-Urgestein und Olympiasieger Heini Hemmi benannt.
Es war früher Montagmorgen als sich drei Herren mit Champagner im Gepäck auf der Silvano Beltrametti Piste am Heimberg in Parpan zusammenfanden: Peter Engler, OK-Präsident des Audi FIS Ski Weltcup Finales, SRF-Radiolegende Bernhard «Berni» Schär und Olympiasieger Heini Hemmi. Grund für die Zusammenkunft war die Einweihung zweier neubenannter Streckenabschnitte, der «Schär Wende» und der «Hemmi Kuppa».
Bei der Benennung dieser Streckenabschnitte hin auf das Finale habe man im Organisationskomitee nicht lange nach Namen studieren müssen, sagt Peter Engler. «Wir wollten jene zwei Personen ehren, die uns in Lenzerheide – aber auch im gesamten Skizirkus – in den letzten Jahren, ja sogar Jahrzehnten, begleitet und geprägt haben.» Die Streckenabschnitte werden bereits in wenigen Tagen von den weltbesten Skirennfahrerinnen und Skirennfahrern anlässlich des Audi FIS Ski Weltcup Finales befahren werden.
«Schär Wende»
Die «Schär Wende» im oberen Streckenteil ist die Rechtskurve nach dem «Motta Bödali» und Anfahrt zur ebenfalls neu benannten «Hemmi Kuppa». Eine optimale Linienwahl für den folgenden Sprung ist hier ebenso wichtig wie das Fahren auf Zug, wenn man um Podestplätze mitstreiten will. Die «Schär Wende» ist benannt nach der SRF-Radiolegende Bernhard «Berni» Schär, der während des Audi FIS Ski Weltcup Finales nach über 30 Jahren als Sportreporter beim Schweizer Radio sein letztes Rennen kommentieren wird. Als Zeichen der Anerkennung für seine Arbeit hat sich das OK des Audi FIS Ski Weltcup Finales 2021 entschieden, eine Stelle auf der Silvano Beltrametti Piste nach ihm zu benennen. «So bleibt der Name ‹Berni› Schär dem Skizirkus auch nach dessen Rücktritt erhalten», sagt Peter Engler. «Für mich ist es ein unglaublich schönes Abschiedsgeschenk, das mir die Organisatoren in Lenzerheide machen. Das ehrt mich wirklich sehr», so Bernhard «Berni» Schär.
«Hemmi Kuppa»
Die «Hemmi Kuppa» ist eine Kante, die je nach Schneesituation und Kurssetzung auch zu einem Sprung ausgebaut werden kann. Speziell: Bei der Anfahrt hat man keine Sicht, wohin es geht. Es geht also über die Kuppe ins Leere. Die Anfahrt ist bei dieser Kuppe wichtig, um im anschliessenden Steilhang die Ideallinie halten zu können. Die Benennung nach dem einheimischen Weltcup-Urgestein und Olympiasieger Heini Hemmi ist für das OK eine Ehrensache, hilft doch Heini Hemmi auch heute noch bei der Sicherung der Piste mit, nachdem er jahrelang selbst Teil des OKs war. «Dass genau diese Kuppe, die in diesem Jahr zu einem schönen und technisch schwierigen Sprung formiert wird, nach mir benannt wird, freut mich ausserordentlich», so Heini Hemmi. Der mittlerweile 72-Jährige wurde in Innsbruck 1976 Olympiasieger und gleichzeitig auch Weltmeister in der Disziplin Riesenslalom. Dazu kommen vier weitere Riesenslalom-Erfolge und der Sieg 1976/1977 in der Disziplinen Wertung. Er debütierte 1969 im Weltcup und war bis 1979 aktiv.
Hier gehts zum Programm des grossen Weltcup-Finales vom 13.-17. März auf der Lenzerheide.
(Bilder: zVg./Copyright FIS Ski Weltcup Lenzerheide/Bild: Heini Hemmi, Peter Engler und Bernhard «Berni» Schär/zVg.)