Im März kommt das Churer Generationenprojekt «Schul- und Sportanlage Ringstrasse» vor den Gemeinderat und – sofern dieses gutgeheissen wird – im gleichen Jahr an die Churer Urne. Kurz gesagt: Das Grossprojekt geht in die entscheidende Phase.
Die Kinderzahlen steigen, die Infrastruktur der Stadtschule ist zunehmend überlastet und veraltet. Als zentrales Element der strategischen Schulraumplanung der Stadt Chur soll deshalb – auf dem Areal des heutigen Sportplatzes Ringstrasse – die neue Schul- und Sportanlage gebaut werden. Diese umfasst ein Primarschulhaus mit schulergänzenden Tagesstrukturen, ein Schulhaus der Sekundarstufe I inkl. Talentklassen, eine Dreifachturnhalle mit Zuschauertribüne für 1’600 Personen, eine Einzelturnhalle sowie eine unterteilbare Multifunktionsaula mit mehr als 300 Plätzen.
Die Multifunktionsaula soll intensiv schulisch genutzt werden und steht ausserschulisch für Kulturveranstaltungen, Quartieranlässe oder auch Betrieben zur Nutzung zur Verfügung. Die Aussenräume bieten verschiedene Spiel- und Sportmöglichkeiten und stehen ausserhalb der Schulzeiten der ganzen Bevölkerung offen.
Umnutzung als Chance und Refinanzierung
Die Areale der Schulhäuser Daleu und Florentini werden neuen Nutzungen zugeführt. Die sanierungsbedürftige Gewerbliche Berufsschule (GBC) erhält dringend benötigten zusätzlichen Raum. Das Projekt Ringstrasse macht mit der Umnutzung des Daleu-Areals den Weg frei für die Erweiterung der GBC. «Das steigert die Attraktivität des Bildungsstandortes, sichert Arbeitsplätze in Chur und dient dem Gewerbe», schreibt die Stadt in einer Medienmitteilung. Der Standort Daleu bleibt so ein öffentliches Schulareal. Anders sieht es mit dem Areal Florentini aus.
Dank Umnutzung und Inwertsetzung im Bereich Wohnen und Gewerbe sollen mit diesem Areal künftig wiederkehrende Zusatzeinnahmen für die Stadtkasse erzielt und die Investitionen für die Schul- und Sportanlage teilweise refinanziert werden.
Finanzierung ohne Steuererhöhung
Die Schul- und Sportanlage Ringstrasse soll mit Investitionen von 88.1 Mio. Franken brutto die nachhaltigste Lösung mit dem besten Kosten-Nutzen-Verhältnis bieten, schreibt die Stadt: «Den Investitionen stehen verschiedene Ertragsaussichten wie Sportbeiträge des Kantons (KASAK), die Inwertsetzung des Florentini-Areals, aber auch die Nutzung der Schulhäuser Daleu und Florentini als Provisorien während der Sanierung der GBC gegenüber. Das Projekt ist eine Investition in die Zukunft für die ganze Stadt und kann – dank weitsichtiger Planung – ohne Steuererhöhung finanziert werden.»
Das Projekt bildet das zentrale Rückgrat der Churer Schulraumplanung sowohl für die Stadtschule als auch für die Gewerbliche Berufsschule Chur. Damit bekommen Schule, Hallensport und Kultur zu Beginn des Schuljahres 2024/25 eine zeitgemässe Infrastruktur mitten in der Stadt. Dank der optimalen Einbettung der Gebäude und der Spiel- und Sportplätze in die Umgebung erhält auch das Quartier eine wertvolle Aufwertung.
Ein Generationenprojekt für alle
Die Schul- und Sportanlage Ringstrasse ist für Chur das bedeutendste Projekt der kommenden Jahre und es verbindet die schulische und ausserschulische Nutzung auf neue Art. Es profitieren Kinder von der modernen Infrastruktur und mehr Bewegungsmöglichkeiten, die Bevölkerung von einem wirtschaftlichen und nachhaltigen Bau, der Hallensport, die Kultur sowie An- wohnende und angrenzende Quartiere von einer Aufwertung der Umgebung und mittelfristig das Gewerbe und Private von der Chance der Umnutzung der Areale Daleu und Florentini. Kurz: Ein Generationenprojekt, das weit mehr ist als eine Schul- und Sportanlage.
Neben der Präsentation des Projekts besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Anlässe finden aus aktuellen Gründen online statt.
- Daten: 17. / 18. / 22. März 2021
- Zeit: jeweils 18.00 – 19.30 Uhr
Anmeldung und weitere Infos über die Website www.ringstrasse-chur.ch
(Bilder: zVg.)