HC Davos dreht Spiel in Genf dank furiosem Mitteldrittel

Der HC Davos hat am Dienstagabend das Meisterschaftsspiel in Genf mit 5:4 für sich entschieden – nicht zuletzt dank eines furiosen Mitteldrittels, in dem der HCD einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Vorsprung verwandelte. Mann des Abends war Marc Wieser mit drei Toren.

Der immer noch arg dezimierte HC Davos zeigte in Genf ein erstaunliches Comeback. Genf-Servette legte los wie die Feuerwehr und kontrollierte das Spiel von der ersten Sekunde an. 0:2 lagen die Bündner nach 20 Minuten hinten, was angesichts der zahlreichen Davoser Absenzen keine gute Prognose für das weitere Spiel versprach. 

In einer fast schon wundersamen Wendung kehrte der Rekordmeister das Skore aber im Mittelabschnitt. Genf bleibt zunächst zwar spielbestimmend, je länger das Spiel allerdings dauerte, desto mehr «schlichen» die Davoser ins Spiel zurück. Mit einem Doppelschlag von Marc Wieser innerhalb von 90 Sekunden – die Tore 9 und 10 für den Kübliser – gelang dem HCD blitzschnell der Ausgleich. Und setzte das gewonnene Momentum gleich in weitere Tore um. Nachdem Genf-Söldner Henrik Tömmernes nach einem üblen Check für vier Minuten auf die Strafbank musste, zeigten sich die Gäste effizient und übernahmen durch Tore von David Ullström und Lukas Stoop (mit seinem ersten Saisontreffer) noch vor der zweiten Pause eine 4:2-Führung. 

Wiesers dritter Streich

Die Bündner nahmen den Schwung ins Schlussdrittel mit: Kurz nach Wiederanpfiff traf Benjamin Baumgartner nur die Latte, wenige Sekunden später verzog Magnus Nygren. Und wenn die Genfer dann doch auch mal zum Abschluss kamen, zeigte sich Davos-Goalie Sandro Aeschlimann als sicherer Wert. Als rund zehn Minuten vor Schluss dann doch der 3:4-Anschlusstreffer fiel, stellte sich die Frage, ob dem HCD wieder die Puste ausgeht – vor Wochenfrist war es den dezimierten Bündnern gegen die ZSC Lions (2:5) so ergangen. Mit seinem dritten persönlichen Treffer des Abends sorgte Marc Wieser fünf Minuten vor Spiel-Ende aber – direkt am Anschluss an ein Bully – wieder für die beruhigendere Zweitore-Führung. Genf warf nun alles nach vorne und kam eine Minute vor Schluss (bereits ohne Goalie) zum erneuten Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es aber nicht, der HCD verteidigte das 5:4 mit Ach und Krach – und feierte damit einen Sieg des Willens. 

 

Rückspiel am Freitag

Mit dem achten Sieg in den letzten zehn Spielen hat sich der HCD weiter in der ersten Tabellenhälfte festgesetzt. Am Freitag empfangen die Bündner Servette in Davos zum «Rückspiel», ehe am Sonntag und Montag zwei Auswrätsspiele beim SC Bern auf dem Programm stehen.

 

(Titelbild: Twitter HC Davos)