Ein spannendes Sport-Weekend, auch aus Bündner Sicht. Ein Blick auf die regionalen Tops und Flops vom Wochenende.
Top!
Man kann Fan sein oder nicht: «Iceman-Dinosaurier» Carlo Janka verdient Respekt für seinen unglaublich langen Atem und seine Konstanz. Der 34-jährige Obersaxner sorgte am Freitag mit seinem sechsten Platz auf der legendären Streiff in Kitzbühel für ein Super-Resultat. Es war der 99. (!) Top-10-Platz im Weltcup für den einstigen Olympiasieger, Weltmeister und Gesamt-Weltcupsieger. Chapeau für den grossen Speed-Techniker, der in seiner Karriere 28 Podestplätze und 11 Siege feierte. Mit diesem Palmarès und seinem x-ten erfolgreichen «Comeback» ist Janka zweifellos der erfolgreichste Bündner Ski-Profi aller Zeiten.
Auch Jasmine Flury verdient Kredit. Nachdem die Davoserin letzten Weinter durch Verletzungen zurückgeworfen wurde und zuletzt die guten Trainings nie ins Rennen umsetzen konnte, fuhr sie am Freitag in der Abfahrt von Crans-Montana mit einer angriffigen und doch kontrollierten Fahrt als beste Schweizerin auf den 5. Platz. Zwar konnte wie Flury – wie auch Janka in der Spezialabfahrt vom Sonntag – in den beiden Speed-Rennen vom Samstag und Sonntag nicht mehr an die grosse Leistung anknüpfen, gleichwohl bleibt vom Wochenende in erster Linie das Weltklasse-Resultat in Erinnerung.
In einem veritablen Hoch befindet sich der HC Davos: Nach dem 9:2-Kantersieg am Freitagabend gegen Langnau setzte sich der HCD am Samstagabend auch zuhause gegen Lausanne mit 3:2 durch. Sven Jung traf 84 Sekunden vor Spielende zur Entscheidung. Die beiden ersten Treffer für die Davoser, die mit einer starken Mannschaftsleistung und einem ausgezeichneten Sandro Aeschlimann im Tor auftraten, hatten Yannick Frehner und Magnus Nygren erzielt. Davos hat sich damit – dem fünften Sieg in Serie – in der National League auf Rang 5 vorgearbeitet. So gut war der HCD diese Saison noch nie klassiert.
Ok…
Die Schweizer Biathletinnen liefen in Antholz auf Rang 8 und sorgten damit für das Saison-Bestergebnis. Dieses Ergebnis ist umso höher zu bewerten, weil die Schweiz eine grosse Aufholjagd zeigte. Nach dem vierten von acht Schiessen lagen die Schweizerinnen noch auf dem 15. Rang. Elisa Gasparin mit einem fehlerfreien Schiessen und Schlussläuferin Lena Häcki konnten aber zahlreiche Gegnerinnen einholen.
In der Schweizer Unihockey-Meisterschaft setzte sich Alligator Malans bei Astra Sarnen erwartungsgemäss durch. Glänzen konnten die Alligatoren dabei allerdings nicht. Der Sieg gegen das Schlusslicht war zwar verdient, die Malanser überzeugten aber vor allem im Schlussabschnitt – als die Sarner auf 3:5 herankamen – nicht vollends. Am Ende siegten die Bündner mit 7:4 und festigten damit ihren vierten Tabellenplatz.
Naja…
Malans› Ligagegner Chur Unihockey musste im Duell mit dem Tabellennachbarn aus Zug eine empfindliche 2:6-Niederlage einstecken. In der Tabelle ist Chur auf den achten Platz abgerutscht. Nachdem man Mitte Januar das Spitzenteam Wiler Ersigen bezwungen hatte, verlor der Stadtklub nun zwei Direktduelle im Mittelfeld gegen St. Gallen und Zug. Im Heimspiel am nächsten Sonntag gegen Rychenberg Winterthur wartet ein weiterer Tabellennachbar.
Die Schweizer Halfpipe-Snowboarder konnten an den Laax Open nicht wie gewünscht auftrumpfen. David Hablützel erzielte mit Platz 6 zwar sein bestes Laax-Resultat. Von den drei Schweizern, die sich für den Flutlicht-Final am Crap Sogn Gion qualifiziert hatten, war er allerdings der einzige, der einen seiner beiden Versuche ohne Sturz ins Ziel brachte. Der Sieg beim Weltcup-Auftakt ging an den Japaner Yuto Totsuka. Im Wettkampf der Frauen setzte sich mit der Amerikanerin Chloe Kim (89,75 Punkte) die Favoritin durch.
(Bild: Archiv GRHeute)