Chris Bluemoon veröffentlicht «Buuchgfühl»

«Buuchgfühl» heisst das neue Alben des Prättigauers Chris Bluemoon. Er verarbeitet in seinen Lyrics Themen, die die Menschheit 2020 bewegt hat.

Am 5. Februar erscheint das Album «Buuchgfühl» des Mundartrappers Chris Bluemoon. Das Boom Bap – Werk, welches während der Pandemie aufgenommen wurde, ist das inzwischen vierte Soloalbum des Jenazers, der mit bürgerlichem Namen Christian Imhof heisst. Alle Kompositionen auf dem Tonträger stammen aus der Feder von Toni White, produziert wurde das Album von Lou Zarra.

«Die Idee ein Album nur mit Beats von Toni White zu machen, hatte ich schon vor einigen Jahren», sagt Chris Bluemoon. «Doch erst im vergangenen Jahr habe ich ihn gebeten, mir einen Ordner mit allen Skizzen zu mailen.» Dann ging alles ganz schnell. «Als ich reingehört habe in die leicht angestaubten Perlen sah ich schon das ganze Album vor mir. Innerhalb von wenigen Monaten schrieb ich die zwölf Songs und nahm sie auf, als sie sich noch so richtig frisch angefühlt haben. Ich wollte dabei die Freude, die ich bei den Aufnahmen hatte und auch das Authentische der Sessions mit Lou Geniuz auf Band verewigen.»

Sozialkritische Töne

Trotz dieser Spontanität liess es sich der Prättigauer nicht nehmen, zu aktuellen Themen Stellung zu beziehen. So behandelt beispielsweise «2 Siita» die immer noch aktuelle Flüchtlingskrise, «Blaui Kugla» setzt sich mit dem Klimaschutz auseinander und «Zäma» thematisiert die «Black lives matter»-Bewegung und geht mit Fremdenfeindlichkeit hart ins Gericht. «Von all meinen Alben hält «Buuchgfühl» sicher am meisten Sozialkritik bereit. Im vergangenen Jahr sind so viele Dinge passiert, die mich bewegt haben. Ich hätte es als nicht richtig empfunden in den aktuell stürmischen Zeiten bloss ein paar Liebeslieder ohne Tiefgang zu veröffentlichen», sagt Bluemoon.

Videoclips mit Corona-Botschaften

Bereits im November erschien der erste Videoclip zum Lied «Australia». Dieses spielt in einer Bar in Chur und soll daran erinnern, wie wichtig die Gastronomie für das Gemeinsame ist. «Die Pandemie hat das Leben von so vielen Menschen auf den Kopf gestellt. Mit der jazzigen Nummer wollte ich den Menschen Mut zu sprechen und sie daran erinnern, dass es irgendwann schon wieder gut wird.» Beim Clip zum Lied «Für immer» hat Bluemoon zudem mit dem jungen Künstler Victor Lopes Zarra und seinem Vater Lou Zarra zusammengearbeitet. Entstanden ist ein Kurzfilm, bei dem der Newcomer gezeigt wird, wie er im Schnelldurchlauf ein Herzbild malt. «Die Bilder von Victor haben mich schon vor ein paar Jahren in Nendeln total begeistert. Zufällig war ich damals bei der Abschlussveranstaltung der Kunstschule Liechtenstein vor Ort und dachte mir da schon, wie cool es wäre mal mit ihm zusammen zu spannen. Das Video soll aber nicht nur unterhalten, sondern auch zu kreativen Kollaborationen animieren. Krisen wie die aktuelle bieten auch immer Chancen, die man ergreifen sollte», so Bluemoon. Auch durch diese Machermentalität entstand der gemeinsame Song mit dem Churer Sprechgesangskünstler Herbert Lüthi aka Little Hörby. «Seine Begeisterung für die Musik hat mich total motiviert und es ehrt mich extrem, da so einen Rohdiamanten entdeckt zu haben», sagt Lüthi.

Nicht nur Lüthi arbeitet aktuell an seinem ersten Longplayer, auch Chris Bluemoon steckt mitten in der Produktion neuer Musik. Sein fünften Soloalbums «Ziitlos» soll laut Mitteilung noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Dieses passe stilistisch dann aber eher in die «Après-Ski»- Schiene.

(Bild: zVg)