Die Bündner Regierung rechnet frühestens im Sommer mit einer Normalisierung. «Wir stecken mittendrin in der Pandemie», sagte Regierungsrat Peter Peyer. «Es braucht immer noch viel Geduld.»
Die Bündner Regierung hat am Dienstag die Medien ins Regierunsgebäude geladen, um über das Regierungsprogramm 2021 bia 2024 zu reden. Das Programm ist schon seit Anfang letzten Jahres in Kraft; man kann es hier nachlesen: Digitalisierung, Innovation und Green Deal im Fokus.
Doch der Fokus lag im vergangenen Jahr auf einer anderen Baustelle: Corona. Die Pandemie überrollte den Kanton wie ein Traktor und besetzte die Themensetzungen in jedem Departement und in jedem Eckchen des Kantons. So sagte Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff, dass bisher 23 bis 25 Härtefallgesuche eingegangen seien. «Wir gehen davon aus, dass die Hürden wie zum Beispiel für Restaurants, gelockert werden.» Aber, fügte Mario Cavigelli an, es gäbe ja nicht nur die Lauten, die sich Gehör verschaffen würden. «Es gibt auch die Zulieferer, die garantiert auch Einbussen haben, und von denen wissen wir nur wenig.»
Finanzdirektor Christian Rathgeb rechnet mit Steuerausfällen von bis zu 20 Millionen Franken für 2020, auch wenn die Zeichen aus den Gemeinden eine solide Grundlage zeigen würden. Die Test- und Impfstrategie wird mit 25 Millionen Franken unterstützt.
Doch das Jahr 2020 wird nicht nur finanziell, sondern auch auf persönlichen Ebenen Spuren hinterlassen, wie Regierungsratspräsident Mario Cavigelli sagte. «Die Wirtschaft wird nachher anders sein, gewisse Strukturen gehen verloren. Aber es gibt auch Themen, bei denen es besser gehen wird.»
(Bild: Standeskanzlei Graubünden. Das Foto ist das offizielle Bild für 2021.)