Special Olympics Switzerland, die Schweizer Organisation der weltweit grössten Sportbewegung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, bewirbt sich um die Austragung der Special Olympics World Winter Games 2029. Als Standorte sollen Chur, Arosa und die Lenzerheide fungieren. Heute wurde dazu ein Imagefilm präsentiert.
Special Olympics International (SOI) ist die weltweit grösste Sportbewegung für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Die Organisation wurde 1968 von Eunice Kennedy-Shriver gegründet und ist mittlerweile mit mehr als 5.4 Mio. Athlet/-innen in 193 Ländern vertreten.
Im Unterschied zur olympischen und paralympischen Bewegung ist Special Olympics keine Spitzen- oder Leistungssportorganisation. Alle Teilnehmenden werden Erfolg haben und eine reale Chance erhalten, eine Medaille zu gewinnen. Es gibt in keiner Sportart nur eine Siegerin oder ei- nen Sieger. Alle sind Sieger. Der 12 Tage dauernde Anlass mit rund 2’500 Sportler*innen und 650 Coaches/Betreuenden aus über 100 Nationen ist nach den Olympischen Spielen der zweitgrösste Wintersportanlass der Welt.
«Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft»
Die Vision ist, die Special Olympics World Winter Games 2029 in der Schweiz, oder besser gesagt in Graubünden, zu organisieren. Kandidatur, Planung und Durchführung der World Winter Games 2029 sollen helfen, in der Schweiz bedeutende Entwicklungen in der Sport- und Behindertenpolitik zu lancieren und voranzutreiben. Die Spiele werden die Inklusion thematisieren, ihr ein Gesicht geben, die Schweizer Bevölkerung zusammenbringen und sie gegenüber Menschen, die anders sind, offener und verständnisvoller machen. Bundesrätin Viola Amherd, Vorsteherin des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, befürwortet die Kandidatur: «Ich bin überzeugt, dass die Bewerbung und eine mögliche Durchführung der World Winter Games 2029 in der Schweiz einen nachhaltigen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft leisten wird.»
Als Standorte sind Chur (Short Track, Unihockey, Floor Hockey, Eiskunstlauf), Arosa (Ski alpin, Snowboard) und Lenzerheide (Langlauf, Schneeschuhlauf, Tanzsport) vorgesehen. Das Einreichen der Kandidatur an Special Olympics International erfolgt im Januar 2021. Finanzielle Garantien von Bund, Kantonen und Gemeinden werden bis spätestens Mitte 2022 nachgereicht. Eine mögliche Vergabe erfolgt entweder im Juli 2021 (Doppelvergabe mit Austragungsort 2025) oder im November 2024.
(Bild: zVg.)