Der HCD kommt einfach nicht auf Touren

Noch im Frühling war der HC Davos das Cinderella Team der National League, mit guten Aussichten für die bevorstehenden Playoffs, ehe das Coronavirus den Saisonabbruch erzwang. Diesen Winter siehts anders aus: Nach der 2:6-Niederlage vom Dienstagabend in Ambri dümpelt der HCD nach 13 Spielen weiterhin auf dem vorletzten Platz herum.

Das 2:6 in Ambri war die sechste Niederlage des HC Davos in den letzten acht Spielen und die neunte in bisher 13 Saisonspielen. Die Gründe sind vielfältiger Natur: In der Defensive wirkt der Rekordmeister alles andere als sattelfest und ist mit 4,15 Gegentreffern pro Spiel Liga-Schlusslicht. Auch in der Offensive spielen diverse Akteure unter den Erwartungen: Derweil Evergreen-Captain Andres Ambühl am Dienstag bereits seinen zehnten persönlichen Saisontreffer feierte und damit gar auf eine Karriere-Rekordmarke zusteuert (2013 mit 19 Toren, damals noch bei den ZSC Lions), hat beispielsweise Sturm-Neuzuzug Teemu Turunen erst dreimal getroffen. Auch Perttu Lindgren hat erst zwei Tore auf seinem persönlichen Konto. Der Schweizer «Edel-Joker» Joe Thornton hat immerhin schon fünfmal getroffen.

Shorthander brachte Vorentscheidung

Gegen Ambri geriet der HCD am Dienstag früh mit 0:2 in Rückstand, ehe Verteidiger Magnus Nygren mit seinem bereits fünften Saisontor der Anschlusstreffer gelang. Im Mitteldrittel schwammen Davos die Felle endgültig davon, ein Powerplay-Tor und ein Shorthander der Leventiner sorgten für die Vorentscheidung. Und als Ambühl im Schlussdrittel mit dem 2:4 nochmals leise Hoffnungen in den Reihen der Gelb-Blauen weckte, konterte Ambri postwendend mit dem 2:5.

 

Am Ende unterlag der HCD dem HC Ambri-Piotta  – vier Tage nach der 4:6-Heimniederlage gegen denselben Gegner – mit 2:6 und bleibt auch nach 13 Runden in der National-League-Tabelle ganz weit unten. Am Freitag und am Sonntag dürfen die Bündner im tief verschneiten Davos bleiben: Zuerst ist der EHC Biel zu Gast, dann kommt Fribourg-Gottéron in den Eispalast.

 

(Archivbild Andres Ambühl: Screenshot SIHF)